Leverkusen Anwohner darf Firmenwagen nicht mehr parken

Leverkusen · Die Stadt verweigert einem Leverkusener einen Parkausweis für Anwohner, weil sein Auto ein Transporter ist. Was den Mann ärgert: Früher gab es Ausnahmen. Die Stadt beruft sich bei ihrer Entscheidung auf den knapper werdenden Parkraum.

 Manfred Heinz wohnt an der Van'T-Hoff-Straße in Wiesdorf und hat einen Firmenwagen. Mit dem darf er jetzt aber nicht mehr vor seiner Wohnung parken.

Manfred Heinz wohnt an der Van'T-Hoff-Straße in Wiesdorf und hat einen Firmenwagen. Mit dem darf er jetzt aber nicht mehr vor seiner Wohnung parken.

Foto: Matzerath

Manfred Heinz ist ziemlich sauer: Nachdem er vor ein paar Wochen einen neuen Anwohnerparkausweis im Fachbereich Straßenverkehr der Leverkusener Stadtverwaltung beantragt hatte, bekam er einige Zeit später einen ablehnenden Bescheid. Dabei hatte er bis dato immer einen Parkausweis für die Van'T-Hoff-Straße in der Leverkusener Innenstadt. Als der zuletzt auslief, wandte er sich mit seinem Neuantrag samt Fahrzeugschein und der Fahrzeugnutzerbescheinigung seines Chefs an das Amt. Denn Heinz fährt einen Firmenwagen, darf ihn im Auftrag seines Unternehmens nutzen.

"Das Fahrzeug ist als Lkw zugelassen", erzählt er. Autos bis fünf Metern Länge hätten in der Vergangenheit einen Parkausweis bekommen, seines sei nur acht Zentimeter länger. "Ich weiß, dass das acht Zentimeter zu viel sind. Aber andere haben für Autos mit derselben Größe auch eine Genehmigung erhalten", ärgert sich der Wiesdorfer.

Auch seine Frau hat einen Parkausweis für ihr Auto. Beide Ehepartner sind berufstätig, brauchen die Fahrzeuge unbedingt. Doch die Stadtverwaltung hat Heinz' Begehren nun auch nach erneuter Prüfung zurückgewiesen. Sie schreibt ihm, dass für Nutzfahrzeuge keine Bewohnerparkausweise ausgestellt würden, da diese Fahrzeuge in erster Linie der Gewerbeausübung und nicht der Personenbeförderung dienten.

"Ausnahmen können dann erteilt werden, wenn dem Haushalt kein anderes Fahrzeug zur Sicherung der Grundmobilität zur Verfügung steht", heißt es in dem städtischen Antwortschreiben. Über dieses Argument wundert sich Familie Heinz besonders: "In unserer Siedlung gibt es Familien, die sogar drei Parkausweise für drei Autos haben", sagt sie.

Die Stadt räumt in ihrem Schreiben denn auch eine Neuerung ein. "Es ist korrekt, dass die Verwaltung in der Vergangenheit die Ausstellung von Bewohnerparkausweisen für Nutzfahrzeuge großzügiger gehandhabt hat. Allerdings hat sich der Parkdruck enorm erhöht. Ihr Bewohnerparkgebiet liegt im Innenstadtbereich und die vorhandenen Parkplätze sind begrenzt." Vor dem Hintergrund des stetig wachsenden Parkdrucks rund um die Van'T-Hoff-Straße sei es nun nötig, das die Zuteilungsvoraussetzungen konsequent eingehalten werden.

Manfred Heinz aber fühlt sich hilflos, ungerecht behandelt angesichts der Ablehnung. "Ich kann ja nicht einfach umziehen", sagt er und fordert Gerechtigkeit und gleiche Behandlung aller von der Leverkusener Stadtverwaltung.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort