Leverkusen/Argentinien Argentinien wehrt sich gegen Anwalt aus Leverkusen

Leverkusen/Argentinien · Den Sieg des Leverkusener Rechtsanwaltes Guido Lenné vor dem Bundesgerichtshof im Prozess um die Rückerstattung von Staatsanleihen lässt das Land Argentinien nicht auf sich sitzen. Argentinien wehrt sich jetzt und geht erneut in die Berufung, wie Lenné gestern der RP berichtete. Er hatte im Februar vor dem BGH erstritten, dass Argentinien seinem Mandanten die Staatsanleihen samt Zinsen zurückzahlen muss. Nun habe die Republik Argentinien über ihre Anwälte eine Anhörungsrüge vor dem Bundesgerichtshof erhoben, berichtete Lenné gestern.

Argentinien bemängele im Wesentlichen, dass sich der BGH nicht mit allen vorgetragenen Argumenten auseinandergesetzt habe und behauptet einen allgemeinen völkerrechtlichen Rechtsgrundsatz, wonach sämtliche Gläubiger sich einer Gläubigermehrheit zu fügen hätte. Dies ist nach Auffassung von Lenné jedoch falsch. Der Leverkusener Wirtschafts-Anwalt ist optimistisch und sagt: "Wir gehen davon aus, dass der Bundesgerichtshof die Anhörungsrüge zurückweisen wird."

Er prognostiziert aber auch, dass der Fall vor dem Bundesverfassungsgericht, ebenfalls in Karlsruhe, weiter ausgefochten werden müsse. Aber auch dort werde Argentinien den Rechtsstreit wohl wieder verlieren, prognostiziert Lenné.

(gt)
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