Leverkusen Auf Ophoven wetteifern Burgfräulein und Ritter

Leverkusen · Am Sonntag strömten Eltern und Großeltern mit dem Nachwuchs Richtung Talstraße. Das NaturGut Ophoven lud zum mittelalterlichen Burgfest.

 Elaine, Philipp und Vianne (v.l.) stürmten mit ihren Holzschwertern ins Ringstechen - eines der vielen mittelalterlichen Spiele für Kinder auf Burg Ophoven.

Elaine, Philipp und Vianne (v.l.) stürmten mit ihren Holzschwertern ins Ringstechen - eines der vielen mittelalterlichen Spiele für Kinder auf Burg Ophoven.

Foto: uM

Vonwegen das Mittelalter ist schon ewig lange Vergangenheit: In der historischen Wasserburg von Gut Ophoven hatte das Mittelalter jetzt erst noch gestern das Sagen: Gestern konnten sich junge Edelfräulein und Knappen dort nämlich beim Zielwerfen oder Erbsenhauen messen. Das Gelände von NaturGut Ophoven war erneut Schauplatz für ein Burgfest.

Erbsenhauen war gar nicht so einfach. Vor allem für kleinere Kinder. Damit auch sie ein Erfolgserlebnis hatten, wählte Roland Hölzer, Lehrer der Grundschule Im Hederichsfeld und Referent auf dem NaturGut, speziell die eckigen und langsameren Hülsenfrüchte aus, ehe er sie durch ein Labyrinth fallen ließ. Sobald sie aus der Öffnung kullerten, hauten Kinder mit dem Hammer drauf. Maya (4) strahlte, als sie Erfolg hatte. Die Kleine war mit Bruder Maurice (6) sowie den Eltern Marion und Marcel Gillissen aus Langenfeld zum Mittelalterfest gekommen. Nicht zum ersten Mal.

Das Gleiche gilt für eine fünfköpfige Familie aus Rheindorf. Diesmal bot Olivia Müller in der Burg "Schönes für Haus und Garten" aus ihrer Manufaktur. Unterdessen war Vater Holger Rheims mit den Kindern unterwegs. Vianne (7) und Elaine (6) hatten sich als Burgfräulein verkleidet, Bruder Philipp (4) als Ritter. Bei einer Spielestation mussten sie Ringe stechen. Bei der nächsten eine Burg bauen. Die "Bausteine" waren mit Sand gefüllte und in Papier eingeschlagene Schuhkartons. Vorbereitet wurden diese von fünf jungen Leuten, die auf dem NaturGut ein Freiwilliges ökologisches Jahr ableisten oder sich beim Bundesfreiwilligendienst engagieren. "Das Schöne ist", sagte Britta Demmer, die gestern mit insgesamt 20 ehrenamtlichen Helfern und 30 Mitarbeitern des NaturGutes im Einsatz war, "dass wir jedes Jahr neue Spiele haben, weil die jungen Leute jedes Jahr wechseln." Weil es ihnen auf dem Naturgut so gut gefällt, wollen Lisa Pauly aus Köln und Julia Volkmer aus Bergisch Gladbach vielleicht länger als ein Jahr bleiben. An ihrem Stand "Perlendreher" konnten Kinder kleine Kugeln aus Filz oder Papier herstellen und zu Ketten oder Armbändern verarbeiten. "Dieser mittelalterliche Schmuck lässt sich mit natürlichen Zutaten auch zu Hause ganz leicht herstellen", gab Julia Volkmer den jungen Bastlern als Tipp mit auf den Weg.

Zeitgleich luden gestern zahlreiche Trödelstände zum Schauen und kaufen ein. Ingrid Mayer, Sprecherin der BUND-Kreisgruppe Leverkusen, trödelte mit Gleichgesinnten für den Natur- und Umweltschutz. Sie lobte: "Das NaturGut hat ein wunderbares Ambiente. Das spiegelt sich im Verhalten der Menschen wieder."

(gkf)
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