Leverkusen Auf Tour mit den Paveiern

Leverkusen · Die Tournee "Kölsche Weihnacht" der Mundartgruppe "Paveier" liegt jetzt knapp eine Woche zurück. Doch Constanze Störk ist immer noch ganz beseelt. Denn die Sopranistin, die an einer privaten Musikschule in Opladen unterrichtet, stand als Solistin bei 23 Konzerten mit auf der Bühne, als die Band Titel aus bislang fünf Weihnachtstourneen und das neue Stück "Dat is Freiheit" präsentierte. Weitere Akteure waren die Musiker des Streichquartetts "Himmel un Ääd". Auch sie kamen, wie die Sängerin, durch einen Aushang an der Kölner Hochschule für Musik und Tanz (HFMT) an das Engagement.

 Die Opladener Gesangslehrerin Constanze Störk überzeugte die "Paveier" von ihrer Stimme - sie durfte bei der Weihnachtstour der Band singen.

Die Opladener Gesangslehrerin Constanze Störk überzeugte die "Paveier" von ihrer Stimme - sie durfte bei der Weihnachtstour der Band singen.

Foto: Bastian Vorholt

"Als ich das erste Mal im Mülheimer Probenraum der Paveier vorgesungen habe, waren alle ganz ehrfürchtig", erinnert sich die 28-Jährige, die vor sieben Jahren aus der Bodensee-Region nach Köln kam, um Oper, Konzert und Gesangspädagogik zu studieren. "Die Gruppe wollte unbedingt das 'Ave Maria' von Schubert hören." Den zweiten klassischen Titel, der ebenfalls für Gänsehaut sorgen sollte, konnte sie selbst bestimmen. Deshalb entschied sie sich für ein Lied, das sie schon als 19-Jährige im Kammerchor von Rottweil gesungen hatte: "Weihnachten" von Engelbert Humperdinck. "Es ist nicht so bekannt, aber sehr besinnlich und bis heute mein Lieblingslied zum Fest." Zum Start sei die Aufregung groß gewesen, aber zunehmend einer gewissen Routine gewichen, schildert Störk im Rückblick.

Vor der Leistung der Berufsmusiker habe sie großen Respekt, denn es sei anstrengend, täglich und am Wochenende zweimal auf der Bühne zu stehen. "Es war unglaublich toll, ein Teil der Show zu sein", sagt sie. Mit ihren bisherigen Engagements an Opernbühnen - unter anderem am Theater- und Konzerthaus in Solingen als Zigeunerin in "Carmen" - sei diese Art Bühnenshow jedoch nicht zu vergleichen gewesen. Bei der Oper spiele sie eine Rolle.

Zuletzt habe sie ihr Talent wirklich unter Beweis stellen und sowohl Band als auch Konzertbesucher von ihrer Professionalität überzeugen können. "Diese Erfahrung war für meine persönliche und musikalische Entwicklung ein wichtiges Erlebnis und eine riesige Bereicherung", fasst sie zusammen. Ein schöner Nebeneffekt ergab sich dabei wie von selbst: "Durch die Paveier habe ich das Gefühl erhalten, jetzt eine echte Kölnerin und mehr als akzeptiert zu sein."

Das Konzert "Kölsche Weihnacht" ist am 26. Dezember von 18 bis 21 Uhr auf WDR 4 zu hören.

(gkf)
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