Leverkusen Auf Tuchfühlung in der City

Leverkusen · Wie magnetisch angezogen pilgerten am Sonntag tausende Menschen in die Wiesdorfer Innenstadt. Es war der erste verkaufsoffene Sonntag 2010, an dem sich über 250 Geschäfte in der City beteiligten.

Ansturm auf Leverkusens Innenstadt.
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Ansturm auf Leverkusens Innenstadt.

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Die größte Aufmerksamkeit kam da natürlich der just eröffneten Rathaus-Galerie zu: Vor und in den Geschäften herrschte mehr als nur dichtes Gedränge, teilweise ging es nur durch Schiebung (des Vordermannes) voran. Familien mit Kinderwagen, junge und ältere Paare, Kinder, Grüppchen knubbelten sich ­ das hatte was von Volksfeststimmung.

Einige Besucher nahmen eine kleine Auszeit vom Einkaufsbummel und beobachteten das Treiben. So etwa die Leichlingerin Monika Genger, die mit ihrem Bekannten Reinhard Schulze aus Ratingen die Galerie besuchte. "Es soll sich ja auch in Ratingen rumsprechen, wie toll es in Leverkusen ist”, sagte Genger augenzwinkernd.

Ihre Pläne für den Shopping-Tag? Für Reinhard Schulze ganz klar: ein Besuch im nächsten Sportgeschäft. Seine Begleiterin verfolgte eher kulinarische Interessen: "Ich möchte lecker was essen und trinken gehen.” Gelegenheit bot sich genug, jedoch mussten Hungrige bei den diversen Imbissgeschäften des Centers jede Menge Geduld mitbringen.

Doch auch in der übrigen City war einiges los: Das Spektakel "Frühlingserwachen in der City” lud zum Schlendern über die Fußgängerzone ein. Schneller ging es bei dem Andrang ohnehin nicht vorwärts. Verschiedene Pflanzenhändler und Kunsthandwerker präsentierten ihre Waren.

Die Luminaden rollten für ihre Besucher sogar den roten Teppich aus und sorgten für eine ganz besondere Art der Begrüßung: Zwei Empfangs-Pagen hießen die Besucher mit den Worten "Gut, dass Sie endlich kommen” willkommen, machten ihnen dazu noch Komplimente und griffen, wenn nötig, gar zur Kleiderbürste.

"Wir möchten Ihnen ein möglichst gutes Gefühl geben”, erläuterte Ina Cross, die mit ihrem Kollegen Michael Remmert in die Rolle des Pagen, Hausmeisters und der Putzfrau schlüpfte. Das Empfangskomitee kam nicht bei allen Besuchern gut an: "Ich finde das überflüssig”, kommentierte der Rheindorfer Ralf Nickoleit, der mit seiner Frau Daria über den roten Teppich geführt worden war.

Vielleicht war ihm aber auch schon die Anreise zum "Frühlingserwachen” sauer aufgestoßen. Denn verkehrstechnisch ging gestern fast nichts mehr: Die Straßen waren vollgestopft, die Parkhäuser nach nicht mal einer Stunde dicht, ebenso wie die Freiluft-Parkplätze.

Und in den Bussen? Hier mussten die Anreisenden mit Nebenfrau und Nebenmann auf nicht immer erwünschte Tuchfühlung gehen, so voll war‘s. Kleine Alternative, die gestern im Radio des öfteren angepriesen wurde: die 900 Stellplätze unter der Stelzenautobahn. Die waren frei, weil die Werkself nicht daheim, sondern in Nürnberg spielte.

(RP)
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