Europa-Union Leverkusen Aufnahme von AfD-Chef Yannik Noé vertagt

Leverkusen · Im Streit um die Aufnahme des Leverkusener Kreisvorsitzenden der AfD, Yannik Noé, in die Europa-Union gibt es offenbar eine neue Wendung.

Wie Noé selbst in einer Pressemitteilung verlautbart, ist sein Antrag vom Vorstand der Leverkusener Europa-Union "auf unbestimmte Dauer" vertagt worden. "Nach längerer Beratungszeit kam der Vorstand zu dem Schluss, mich aufgrund meiner Funktion als Parteivorsitzender der AfD in Leverkusen nicht direkt aufnehmen zu können", schreibt Noé.

"Dr. Hans-Georg Meyer möchte ich an dieser Stelle für seine offene und demokratische Haltung danken. Auch den freigeistigen Vorständlern gebührt mein Respekt." Die AfD sei nicht europafeindlich, sondern europakritisch, so Noé.

Die Ankündigung des Vorsitzenden Meyer, Noé womöglich aufnehmen zu wollen, hatte in der Union Verständnislosigkeit und scharfe Kritik ausgelöst. Mitglieder drohten offen mit Austritt für den Fall, dass der AfD-Kreisvorsitzende aufgenommen werde. Meyer befindet sich auf einer Urlaubsreise und konnte sich bisher nicht äußern.

Die Europa-Union hat in Leverkusen rund 250 Mitglieder. Nach einem Bundesbeschluss, dem sogenannten Kölner Signal, ist die Mitgliedschaft in AfD und Europaunion nicht vereinbar.

(bu)
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