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Monika Jellwitzki Und Kathrin Weber Aus Lust am Spiel wurde Geschäftserfolg

Leverkusen · Der Spielwarenladen "Kinderkiste" im Brückerfeld feiert zehnten Geburtstag. 2006 haben Monika Jellwitzki und Kathrin Weber das Geschäft gegründet -als Übersetzerin und Molekularbiologin lautete ihre "Geschäftserfahrung" vor allem Enthusiasmus.

 2006 haben Monika Jellwitzki und Kathrin Weber das Geschäft gegründet - als Übersetzerin und Molekularbiologin lautete ihre "Geschäftserfahrung" vor allem Enthusiasmus. Heute ist es eine Erfolgsgeschichte.

2006 haben Monika Jellwitzki und Kathrin Weber das Geschäft gegründet - als Übersetzerin und Molekularbiologin lautete ihre "Geschäftserfahrung" vor allem Enthusiasmus. Heute ist es eine Erfolgsgeschichte.

Foto: uwe miserius

Wie kamen Sie auf die Idee, die Kinderkiste zu gründen?

Jellwitzki Wir waren 2006 beide im Förderverein der Kita Förstchen aktiv und haben für die Kinder damals ein Turnier und eine Fete zur Fußballweltmeisterschaft organisiert. Als wir hinterher zusammensaßen, waren wir ganz begeistert, wie schön das war und wie viel Spaß es gemacht hat. Das war der Startschuss. Innerhalb von drei Monaten haben wir die Idee eines Spielwarenladens in Leichlingen in die Tat umgesetzt.

Hatten Sie damals Erfahrung im Einzelhandel, hat Sie jemand beraten?

Jellwitzki Ich bin eigentlich Übersetzerin und Industriekauffrau...

Weber ...und ich bin Molekularbiologin. Wir waren bei der Leichlinger Wirtschaftsförderung. Die hat uns allerdings von unserer Geschäftsidee abgeraten. Bei der IHK in Opladen hat man uns dann die wichtigste Frage überhaupt gestellt: "Wie viele Kunden müssen Sie pro Stunde haben, damit Sie das Geschäft kostendeckend betreiben können?" Das war eine lösbare Rechenaufgabe -und die Entscheidung, es zu machen.

Wie war die erste Zeit im eigenen Laden?

Jellwitzki Es hat etwas gedauert, bis sich die Neueröffnung rumgesprochen hatte. Ich habe an manchen ruhigeren Tagen schon Panik geschoben, ob das was wird. Nach dem ersten Adventssamstag waren wir aber sicher, dass es klappen wird.

Könnten Sie beide von dem Geschäft eigentlich auch Ihre Familien ernähren?

Weber Eine einzige Familie vielleicht, aber dann nur ohne Angestellte und mit Einsatz rund um die Uhr. Es braucht schon viel Enthusiasmus. Aber dafür sind wir unsere eigenen Chefs.

Was waren die größten Probleme in der Selbstständigkeit?

Weber Den Schritt zu wagen.

Und was empfehlen Sie anderen Existenzgründern?

Jellwitzki Sie brauchen auf jeden Fall eine anständige Kalkulation und einen Geschäftsplan, sollten das Ganze also nicht blauäugig angehen. Dann aber heißt es, sich zu trauen. Vieles entwickelt sich auch erst im Laufe der Zeit.

Was waren denn in den zehn Jahren Ihre größten Flops?

Weber Als wir zwischendurch Kinderkleidung verkauft haben, haben wir uns eine richtig blutige Nase geholt. Daraus haben wir gelernt. JELLWITZKI Bei den Spielen dachten wir, Star Trek Catan würde der absolute Renner, ist aber ein Ladenhüter. Richtige Flops hatten wir eigentlich nicht, weil die Spielwarenhersteller uns meist gut beraten.

Gibt es denn Spielzeug, von dessen Erfolg Sie regelrecht überrascht wurden?

WebeR Ja, das waren vor zwei Jahren die Loops, die Gummibänder aus Holland. Die hätten wir beinahe verschlafen. Am Ende haben sie uns den kompletten Sommerumsatz gerettet. JELLWITZKI Und die Glubschis, eher hässliche, bunte Stofftiere mit riesigen Augen, aber heiß begehrt.

Würden Sie den Schritt in die Selbstständigkeit heute noch einmal wagen?

Jellwitzki Ja, auf jeden Fall. WEBER Aber nur gemeinsam.

INA BODENRÖDER FÜHRTE DAS GESPRÄCH.

(inbo)
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