Leverkusen Auto in Leverkusen leihen, in Köln abstellen

Leverkusen · Carsharing und Fahrradverleihsysteme sollen in Leverkusen intensiver genutzt werden. Die SPD beantragt eine Prüfung des Ausbaus. Beim Carsharing wird ein Auto von mehreren Fahrern genutzt. In Leverkusen mussten die Nutzer die Autos bisher reservieren und dann an festgelegten Mietstationen abholen und abgeben. Laut SPD erarbeitet die Stadtverwaltung momentan mit der Wupsi ein Konzept zur Vereinfachung dieses Verfahrens. Die SPD will wissen, ob das bestehende Angebot durch ein stationsungebundenes System ergänzt werden kann. Hierbei könnten sich die Nutzer via Handy über das nächst erreichbare Auto informieren. Das Fahrzeug kann dann nach der Nutzung an beliebiger Stelle abgestellt werden.

Auch der Einsatz von Elektroautos soll geprüft werden. Diese seien gut geeignet für kurze Strecken in der Stadt, allerdings müsste dann das Angebot an Ladestationen ausgebaut werden. Diese müssten unter anderem im städtischen Parkraumkonzept berücksichtigt werden, fordert die SPD.

Derzeit prüfe die Stadtverwaltung eine Kooperation mit Köln, dort gibt es ein flexibles Carsharingsystem. Im Falle einer Zusammenarbeit könnten Autos etwa in Leverkusen ausgeliehen und in Köln abgestellt werden. Auch bei einer möglichen Einführung von Fahrradverleihsystemen soll auf die umliegenden Städte geschaut werden. SPD-Fraktionsvorsitzender Peter Ippolito sieht in dem Ausbau einen weiteren Vorteil: "Ein städteübergreifendes Leihfahrradangebot ist auch unter touristischen Gesichtspunkten bedeutend", erläutert Ippolito in einem Schreiben an Oberbürgermeister Reinhard Buchhorn.

Sowohl Carsharing als auch Fahrradverleih liegen im Trend. Der Bundesverband Carsharing zählte im Jahr 2008 erst 116 000 Nutzer, zu Beginn 2015 seien es bereits über eine Million gewesen. Die SPD möchte unter anderem jungen Leuten und Berufspendlern einen "Mobilitätsmix" ermöglichen. Fahrrad und Auto wären eine gute Ergänzung zu Bus und Bahn.

(sms)
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