Burscheid B51: Bauarbeiten nerven Anwohner und dauern bis 2017

Burscheid · Laut Landesbetrieb Straßen.NRW befuhren 2015 rund 15.000 Fahrzeuge pro Tag die Bundesstraße 51 auf Burscheider Stadtgebiet, darunter 600 Lkw. Die alte Fahrbahn hatte Substanzverluste, es bestand Sanierungsbedarf.

Im Januar begannen die Bauarbeiten in Hilgen. Seit Juli wird auch der angrenzende Raiffeisenplatz zum Busverknüpfungspunkt umgebaut. Belastend sind die Sanierungsmaßnahmen sowohl für den Durchgangsverkehr, der teils aus Leverkusen kommt oder dorthin will, wie auch für die Anwohner. Aktuell gilt eine Einbahnstraßenregelung Richtung Wermelskirchen. In umgekehrter Richtung gibt es einen großen Umweg über Paffenlöh. Für Andreas Schmitz, der die Bauüberwachung übernimmt, ist diese Lösung die einzig sinnvolle: "Alternativ hätte es Vollsperrungen von gewissen Abschnitten gegeben."

Für viele Anwohner sind die Arbeiten dennoch ein Ärgernis. Manfred Weise (90) etwa ist genervt: "Die Lärmbelästigung ist je nach Bautätigkeit belastend, zudem werden unsere Anwohnerparkplätze häufig von Fremden belegt." Kunden der Montanus-Apotheke und Patienten der Arztpraxen klagen auch über die Parkplatznot.

Johannes Szmais, Sprecher von Straßen.NRW, kennt die Problematik: "Natürlich gibt es Einschränkungen bei solch einem Bauvorhaben mit Fahrbahnabsenkung und Brückendemontage, das ist einfach nicht zu vermeiden. Aber die Stadtverwaltung hat Ersatzparkflächen eingerichtet und informiert die Anlieger rechtzeitig über Hauseinwürfe, Medien und Internetseite über Änderungen in der Verkehrsführung." Schmitz lobt: "Die Kommunikation zwischen Stadt und uns verläuft sehr gut. Und wir haben eine Bürgersprechstunde eingerichtet, jeden Mittwoch stehe ich von 9 bis 10 Uhr am Raiffeisenplatz (bei Regen: Baubüro Ziegeleiweg) als Ansprechpartner bereit."

Wenn alles glatt läuft, soll der Raiffeisenplatz Ende 2016 fertig sein, im Herbst 2017 die letzten Arbeiten an der B51. Schmitz zählt Verbesserungen auf: "Eine gut ausgebaute Bundesstraße mit verbessertem Verkehrsfluss dank dreier Kreisverkehre, ausreichend Parkbuchten, gut ausgebaute Rad-/Gehwege, fahrbahngleiche Querungshilfen für Geh- und Sehbehinderte."

(RP)
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