Leverkusen Bahn baut in Köln-Nippes für 220 Millionen Euro ICE-Werk

Leverkusen · Viele ehemalige Bahn-Mitarbeiter, die in den Opladener Bahn-Werkstätten gearbeitet haben, werden bei dieser Nachricht schon schlucken: Die Deutsche Bahn baut in Köln-Nippes das "bundesweit modernste ICE-Werk". Baubeginn soll noch in diesem Jahr sein, die Baugenehmigung liege vor, meldete das Unternehmen am Donnerstag.

 Die Illustration für das 220-Millionen-Euro-Projekt in Köln-Nippes: Die Bahn startet noch dieses Jahr den Bau des ICE-Werk.

Die Illustration für das 220-Millionen-Euro-Projekt in Köln-Nippes: Die Bahn startet noch dieses Jahr den Bau des ICE-Werk.

Foto: Deutsche Bahn

Unwillkürlich fragt sich der Opladener: Hätte dies nicht früher und dann für Opladen entschieden werden können, statt das Werk hier zu schließen? Die Fakten sind andere.

Das Kölner ICE-Werk soll in zwei Jahren fertig werden. Die Kosten für den Betrieb werden mit 220 Millionen Euro beziffert. Eingeplant sind bis zu 400 neue Arbeitsplätze. Das "Instandhaltungswerk" werde CO2-neutral betrieben, versichert die Bahn.

Für das Projekt laufe alles nach Plan: "2017 wollen wir dann in Betrieb gehen", sagt nach Bahnmitteilung Heiko Kahabka, Leiter des Werkebereichs Köln/Frankfurt für die DB Fernverkehr. Alle ICE-Baureihen und die kommende Zuggeneration ICx könnten in Nippes gewartet werden.

Im nächsten Projektschritt sollen die Leistungen ausgeschrieben werden. Das Werk solle umweltfreundlich und "leise wie kein zweites Instandhaltungswerk in Deutschland" arbeiten. Der Einsatz "modernster Umwelttechnologien" sorge dafür, dass es zu "100 Prozent CO2-frei" sein werde. So sei eine eigene Stromerzeugung mit einer rund 16 000 Quadratmeter großen Photovoltaikanlage geplant. Zur Beheizung und Kühlung aller Werksteile werde Geothermie eingesetzt. Dabei arbeite die werkseigene Geothermieanlage abgasfrei und eben geräuschlos.

(US)
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