Leverkusen Bahnstadt - Grundstücke sind begehrt

Leverkusen · In der Neuen Bahnstadt Opladen gibt es keine Sommerpause, die Gütergleisverlegung schreiten voran, an Zufahrten wird gebaut. Kostensteigerungen von rund 3,49 Millionen Euro sollen durch Grundstücksverkäufe kompensiert werden.

 Bahnstadt-Geschäftsführerin Vera Rottes und Aufsichtsratschef Paul Hebbel demonstrieren, wie bequem sich im Sitzen mit den "Fußschemeln" Sport betreiben lässt.

Bahnstadt-Geschäftsführerin Vera Rottes und Aufsichtsratschef Paul Hebbel demonstrieren, wie bequem sich im Sitzen mit den "Fußschemeln" Sport betreiben lässt.

Foto: Miserius

Die Neue Bahnstadt Opladen wird teurer als in der Planung vor acht Jahren veranschlagt. Aber der Eigenanteil für die Stadt erhöht sich nicht. Im Gegenteil fällt er nach aktueller Berechnung sogar um 50.000 Euro günstiger aus, verkündete Bahnstadt-Chefin Vera Rottes gestern, was sie dem Finanzausschuss der Stadt bei der nächsten Sitzung am 25. August erläutern wird.

Kostensteigerung

Für die Kostensteigerung um 3,49 Millionen Euro (bei einem Gesamtvolumen von 123.190.000 Millionen Euro und einem städtischen Eigenanteil von 23.046.00 Millionen Euro) nennt sie drei Gründe. Erstens machten Bombenfunde eine andere, teurere und zeitaufwendigere Bauweise bei der Gleisverlegung nötig. Das Gelände muss schrittweise um jeweils 30 Zentimeter abgetragen, von einem Feuerwerker untersucht und freigegeben werden. Zweitens bringt der Bau einer 2,30 Meter hohen Lärmschutzwand westlich der Gleise eine Verteuerung mit sich. Drittens sind Mehrkosten bei den Brücken eingeplant.

Höhere Einnahmen

Die Verteuerung kann durch höhere Einnahmen beim Grundstücksverkauf kompensiert werden, so Rottes. Entgegen der ursprünglichen Planung können dank Lärmschutzwand höherwertige Wohnflächen entstehen, wo ursprünglich nur Gewerbe geplant war. Außerdem sei eine intensivere Nutzung durch fünf statt vier Geschosse möglich. Die U-förmigen Wohnhäuser sind nach Westen geöffnet, auf der Rückseite zur Bahn sollen nur Nutzräume liegen. Ein fünftes Geschoss nur auf der Bahnseite schirmt den ruhigen Bereich zusätzlich ab. "Im Osten gingen die Grundstücke weg wie geschnitten Brot", sagt Aufsichtsratsvorsitzender Paul Hebbel. Konjunkturlage, niedrige Zinsen und Wohnraummangel werten die Grundstücke zusätzlich auf. Das Interesse von Investoren sei groß. Zumal es sich um beste Innenstadtlage mit Bahnverbindung nach Köln handele.

Wohnumfeld

Zwischen den Wohn- und Geschäftshäusern sind Grünflächen vorgesehen, und wo jetzt noch der behelfsmäßige Abgang der Campusbrücke steht, wird ein grüner Platz mit Bäumen angelegt. Profitieren werden auch die Bestandsbauten an der heutigen Bahnallee.

Zeitplan Gleisverlegung

Die Kampfmittelräumung drohte, den Gleisbau zu verzögern. Aber es werde mit Hochdruck gearbeitet, sagt Vera Rottes, die immer noch hofft, dass der erste Zug am Tag der Fahrplanumstellung am 16. Dezember über die neue Strecke rollt. Im September werde das Datum feststehen. Denn die Bahn muss die Sperrpause vorbereiten. Drei Wochen lang kann kein Zug fahren, weil unter anderem Leitungen verlegt werden müssen. Die Unterführung Lützenkirchener Straße wird Ende September wieder freigegeben. Dann beginnen die Vorarbeiten für Neue Bahnallee und geplanten Kreisverkehr an der Robert-Blum-Straße (Richtung Bender).

Vandalismus

"Die Ausfälle des Aufzugs an der Bahnhofsbrücke liegen uns schwer im Magen", sagt Vera Rottes. Es handelte sich um besonders schwere Fälle von Vandalismus. Inzwischen gebe es dort eine Überwachung, außerdem werde über eine Videoüberwachung nachgedacht.

(mkl)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort