Leverkusen Ballett ist in Hitdorf Männersache

Leverkusen · Wären die Feuerwehrautos über Nacht vor der Tür geblieben, hätte wegen der eisigen Temperaturen durchaus die Gefahr bestanden, dass sogar das Löschwasser einfror. Doch nachdem die Karnevalsfete der Freiwilligen Feuerwehr am frühen Samstagmorgen zu Ende und das Hitdorfer Spritzenhaus wieder frei war, wurden die Fahrzeuge in die gut gewärmte Halle gefahren.

 Tanzende Männer? Gab's beider Feuerwehr Hitdorf satt.

Tanzende Männer? Gab's beider Feuerwehr Hitdorf satt.

Foto: UM

Dort hatten sich zuvor rund 120 Gäste prächtig amüsiert, viel gesungen und gut gelaunt geschunkelt. Unter anderem mit dem Hitdorfer Dreigestirn samt Fährgarde und dem von Angelika Hausdorf trainierten Kfd-Ballett. Ebenfalls dabei war das seit rund sechs Jahren existierende Männerballett "Sibbeschröm". Die Zuschauer staunten nicht schlecht, als sich sechs Männer für den so genannten Strumpfhosentanz jeweils zu zweit vier rote und drei weiße Strumpfhosen teilten und somit bei Schritten und Bewegungen verblüffende optische Illusionen erzeugten.

Weil das närrische Volk von dieser Vorführung derart begeistert war, legten die Männer um Trainer und Choreograf Frank Weidemann gleich zwei weitere Tänze nach. Und weil tanzen durstig macht, gab es Bier zum Löschen. Originell: Gezapft wurde aus einem von Erbauer Markus Mühlfarth gerade erst installierten Standrohr, mit dem die Feuerwehr normalerweise Wasser aus Hydranten entnimmt.

Bei Einsätzen konnten zu Spitzenzeiten schon 28 Helfer ausrücken. Aktuell sind es nur noch 16 Aktive. "Das ist die unterste Grenze", verdeutlichte Wolfgang Auweiler, Brandamtsrat bei der Berufsfeuerwehr Leverkusen und Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Hitdorf. Nachwuchs ist also dringend notwendig. Zum Glück gibt es bereits fünf Hitdorfer Kinder, die von drei Betreuern bei der Jugendfeuerwehr in Rheindorf ausgebildet werden. Doch es fehlen weitere Interessenten.

Nachdem die jüngsten Kampagnen in Kitas und Schulen wenig erfolgreich waren, habe die Stadt als zuständige Ordnungsbehörde die Werbung im Internet, speziell bei facebook, erlaubt, schilderte Auweiler. Dort wird jetzt um Mitglieder geworben. Bislang hatte die Seite schon 245 "Gefällt mir"-Klicks.

(gkf)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort