Leverkusen Baugrundstücke in Bürrig und Opladen freigegeben

Leverkusen · Sie sei nicht grundsätzlich gegen Bebauung an der Stelle "Alte Garten" in Bürrig, aber die Verkehrssituation lasse es nicht zu, ergriff Irmgard von Styp-Rekowski (CDU) jetzt Initiative für die Anwohner. Die Bürgerinitiative "Lebenswertes Bürrig" wurde bereits vor eineinhalb Jahren ins Leben gerufen, um den Bau von zehn Wohneinheiten zu verhindern. Nicht nur weil dem Streuobstwiesen und Flora und Fauna zum Opfer fielen, sondern auch weil die ohnehin angespannte Kanalsituation in Bürrig kaum die Versiegelung von weiteren 4000 Quadratmetern verkraften würde. Vor allem aber argumentierte man mit der engen und unübersichtliche Verkehrssituation im Bereich des geplanten Wohngebietes.

Jetzt wird trotzdem gebaut, unter einer Bedingung. Der Bauausschuss stimmte am Montag dem Bebauungsplan zu, wenn sich die Verwaltung um ein Verkehrskonzept für Bürrig kümmert. "Die Verkehrssituation insgesamt ändert sich nicht durch die neue Bebauung", sagte Dezernentin Andrea Deppe, versprach aber, man würde vor der Entscheidung eine grundsätzliche Lösung für das Problem finden. Das dürfe allerdings keine Verzögerung für den Wohnungsbau bedeuten.

Grünes Licht gab der Ausschuss auch für zwei Bauprojekte in Opladen (bei Enthaltung von Opladen plus). Der Aufstellung des Bebauungsplanes "Alte Fabrik" zwischen Stauffenberg- und Pommernstraße steht nichts mehr im Wege. Auf dem 1,1 Hektar großen Gelände sollen bezahlbare Wohnungen entstehen. Wie in der angrenzenden Bahnstadt soll auch hier 25 Prozent für den geförderten Wohnungsbau zur Verfügung stehen. So soll eine Durchmischung des Quartiers erzielt werden. Der Entwurf sieht fünf Baukörper vor, davon drei mit vier und zwei mit drei Vollgeschossen.

Das zweite Opladener Baugebiet ist das Areal (3,2 Hektar) zwischen Düsseldorfer, Böckler- und Bielertstraße. Dort sollen im Quartier am Weiher je nach Planungsvariante 102, 105 oder 106 Wohneinheiten plus Tiefgarage entstehen, darunter Einfamilien- und Geschosswohnungsbauten aus. "Das wird nicht ohne Einfluss auf die Verkehrssituation bleiben", gab Ratsherr Paul Hebbel zu bedenken. Andererseits werde man trotz aller jetzt beschlossenen Baumaßnahmen kaum bis 2020 den errechneten Bedarf an Wohnfläche decken können.

Zugestimmt hat der Ausschuss auch der Bebauung in Steinbüchel im Bereich Meckhofer Feld/Berliner Straße. Dort ist der Bau von Mehrfamilienhäusern beabsichtigt.

(mkl)
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