Leverkusen Bauverein: Streit ist beigelegt

Leverkusen · Nach einem Gespräch mit drei Aufsichtsräten kündigt Bernd Fass an, als Vorstand des Gemeinnützigen Bauvereins weiterzumachen. Die Einberufung einer außergewöhnlichen Mitgliederversammlung scheint damit vom Tisch.

 Wollen wieder Seite an Seite arbeiten: der Aufsichtsrat (in Person von Heinz-Gerd Bast, links) und der Vorstand (Bernd Fass) des Bauvereins.

Wollen wieder Seite an Seite arbeiten: der Aufsichtsrat (in Person von Heinz-Gerd Bast, links) und der Vorstand (Bernd Fass) des Bauvereins.

Foto: Miserius (Archiv)

Bernd Fass bleibt. Die Pläne eines vorzeitigen Rückzugs als geschäftsführender Vorstand des Gemeinnützigen Bauvereins Opladen (GBO) sind seit Mittwochabend vom Tisch. An diesen hatten sich Fass und die Aufsichtsräte Heinz-Gerd Bast, Ernst Lange und Dirk Loeb gesetzt, um die langatmigen, teils ans Licht der Öffentlichkeit gelangten Streitigkeiten auszuräumen.

Mit Erfolg. "Ich bin froh, dass wir jetzt auf dem richtigen Weg sind", sagte Fass. "Alle haben erkannt, dass es für den GBO nur gut weitergeht, wenn man die Sachen geordnet und gemeinsam anpackt. Es bringt uns nicht weiter, wenn man den GBO in der Öffentlichkeit zerlegt." Und: "Es gibt keine Überlegungen, vorzeitig zu gehen."

Maßnahmenkatalog beschlossen

Fass hatte im Sommer sein Ausscheiden für kommendes Jahr angekündigt, sein Vertrag läuft regulär bis 2015. Der plötzliche Wunsch, vorzeitig aufzuhören, hatte ordentlich Wellen geschlagen, Spekulationen über Knatsch zwischen Aufsichtsrat und Vorstand waren über Wochen hochgekommen. Nun die Einigung. Damit die klappt, haben Aufsichtsrat und Vorstand am Mittwochabend "Regelungen gefunden".

In denen heißt es unter anderem: Der Einigung liegt ein Maßnahmenkatalog zugrunde, der unter anderem beinhaltet, dass Aufsichtsrat und Vorstand künftig wieder gemeinsame Sitzungen abhalten werden, ausgenommen davon sind Personal- und Vertragsangelegenheiten, die den Vorstand betreffen. "So wollen wir künftig Missverständnisse vermeiden", erläuterte Fass gestern. Er soll sich an einer nachhaltigen Nachfolgeregelung beteiligen.

Der Aufsichtsrat wird, das ergaben die Gespräche von Mittwochabend, in seiner nächsten Sitzung "strukturelle Veränderungen einschließlich personeller Funktionsänderungen beschließen". Das betrifft laut Fass Umbesetzungen in Ausschüssen.

Außerdem soll die Initiative "Zukunft des Bauvereins" angemessen in künftige Entwicklungen eingebunden werden. "Der Aufsichtsratsvorsitzende sichert zu, dass das Ergebnis der Unterschriftenaktion bis zur nächsten ordentlichen Mitgliederversammlung Bestand hat. Die Initiative verzichtet aufgrund der Einigung aktuell auf die Einberufung einer außergewöhnlichen Mitgliederversammlung", heißt es weiter in der Mitteilung über die Ergebnisse der Mittwochsitzung.

Bauverein nicht beschädigen

Die Initiative hatte sich zum Ziel gesetzt, Fass zur Zurücknahme seines Rücktritts zu bewegen. Die außerordentliche Versammlung sollte Klarheit in den Fall bringen. Um die Versammlung einberufen zu können, hatte die Initiative Stimmen gesammelt. Dies scheint nun nicht mehr nötig. Fass bleibt und will nun "in die Zukunft gucken. Der Bauverein soll nicht beschädigt werden, er hat gute Arbeit geleistet und tut das auch weiterhin."

(RP/rl)
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