Bayer Leverkusen Bayer 04 verfeinert die BayArena

Leverkusen · Der Werksklub baut ab Sommer den Unterrang im Stadion um. Die Toiletten werden modernisiert, die Kioske verlagert. Zudem verändert Bayer 04 sein System für die Ticketpreise und sucht einen Standort für ein neues Fanhaus.

Bayer Leverkusen: Bayer 04 verfeinert die BayArena
Foto: Uwe Miserius

Es ist nicht so, dass man die Projekte, die Michael Schade seit seinem Amtsantritt im Oktober angestoßen hat oder zumindest verkünden konnte, mit der Lupe suchen müsste. Der neue Geschäftsführer von Bayer 04 pflegt vom ersten Tag an das Image des "Machers": Eine neue Imagekampagne, ein Entgegenkommen bei den Ticketpreisen in der Champions League oder propagierte Strategien zur Werbepartner-Akquise in Fernost und Amerika gehören zu den Vorhaben, die mit Schades Namen in Verbindung stehen. Nun treiben er und Bayer 04 die Weiterentwicklung der BayArena voran.

Ab Sommer nimmt sich der Klub den Unterrang des Stadions vor, modernisiert dort die Toiletten und verlagert die Kioske. Das Vorhaben hatte Schades Vorgänger bereits im Dezember 2012 angekündigt, nun wird es umgesetzt. Die Sanitäranlagen seien bekanntermaßen in die Jahre gekommen, sagte Mediendirektor Meinolf Sprink, insofern sei der Umbau eine logische Maßnahme in punkto Service. Wobei die Renovierung der Toiletten nicht mit einem Ausbau einhergeht, die Kapazitäten bleiben also dieselben.

Verbunden mit dieser Baumaßnahme ist eine Umgestaltung der Kioske/Verpflegungsstationen im Umlauf des Unterrangs. "Wir wollen die Kioske aus den Nischen herausholen und im Tribünenumfeld als Anlaufpunkte installieren, die von allen vier Seiten angesteuert werden können", sagte Sprink. Die Nischen selbst will man sich für künftige Projekte offenhalten.

Nicht an der BayArena, aber in der nahen Lichstraße befindet sich das Fanhaus — "noch", muss man einfügen, denn die Anlaufstelle für die Anhänger wird demnächst an anderer Stelle im Stadtgebiet liegen. Schade jedenfalls bezeichnete die Zustände im Fanhaus nach einem Besuch als "optimierungsbedürftig".

Also sucht der Verein derzeit — auch mit Hilfe der Bayer AG — eine neue Immobilie. "Wir haben einiges Interessantes gefunden — drei Objekte sind jetzt in einer finalen Auswahl. Ich denke, wir werden bald eine gute Lösung finden", sagte Schade im Gespräch mit Vertretern des Fanclub-Dachverbandes "NK12". Ziel sei es, in der neuen Bleibe den Anforderungen und der Arbeit von Fanprojekt und Fanbetreuung gleichermaßen gerecht zu werden, heißt es dazu von Vereinsseite.

Moderate "Umbauarbeiten" wird es auch im Ticketsystem des Werksklubs geben. Das 2012 eingeführte Modell, das die Gegner je nach Attraktivität in verschiedene Preiskategorien unterteilt, bleibt über die Saison hinaus erhalten. Die Dauerkartenmodelle sollen vereinfacht und "transparenter" (Schade) werden. "Rosinenpicker" einzelner (Top-)Spiele werden auch künftig stärker zur Kasse gegbeten, Schluss ist dagegen künftig in jedem Fall damit, auch die gegnerischen Fans von attraktiven Vereinen entsprechend stärker zur Kasse zu bitten.

Diese in der jüngeren Vergangenheit harsch kritisierte Praxis hört auf, stattdessen zahlt ab Sommer jeder Fan im Gästeblock nur das, was auch ein Bayer 04-Fan im heimischen Fanblock zahlt. Diese Änderung teilte Schade betroffenen Klubs wie Bayern München, Borussia Dortmund, Schalke 04 oder Borussia Mönchengladbach mit und erntete dort nach eigener Aussage "sehr viel Lob und Zustimmung".

(RP)
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