Leverkusen Bayer-Fans planen neue Einigkeit
Leverkusen · Fans von Bayer 04 Leverkusen haben miteinander darüber gesprochen, wie die Stimmung in der Arena wieder besser werden kann. Es soll nicht das letzte Treffen dieser Art gewesen sein.
Der vergangene Spieltag in der Fußballbundesliga hätte für Bayer 04 nicht viel schlechter laufen können. Während die Werkself 0:1 bei der TSG Hoffenheim verlor, punktete die Konkurrenz im Rücken von Bayer. Dieses hat nunmehr nur noch vier Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz. Die Mannschaft ist im Abstiegskampf angekommen. Und als sei die sportliche Lage nicht prekär genug, herrscht auch auf den Zuschauerrängen der BayArena Desillusion und schlechte Stimmung. Das 1:1 gegen Bremen am 24. Spieltag wohl ein Tiefpunkt.
Die Ultras und ultranahen Fangruppen hatten sich bereits vor geraumer Zeit dazu entschieden, bis auf weiteres kein Heimspiel mehr zu besuchen. Die Anhänger sind offenbar gespalten. Etwas mehr als 100 Fans versammelten sich daher am vergangenen Freitag in der Halle des Fanprojekts Leverkusen an der Lichstraße. Das Ziel: Dialog - und das Herausarbeiten von Maßnahmen, die die Fanszene wieder einen können.
Um dieses Ziel zu erreichen, waren nicht nur ein Teil der Ultras und Mitglieder der aktiven Fanclubs gekommen. Vielmehr sprachen sich junge und alte Fans, Frauen und Männer, Normalos und Kuttenträger in ruhigem Umgangston miteinander aus. Dass in der offenen Gesprächsrunde hier und da die Reihenfolge der Meldungen etwas durcheinander kam, spielte keine Rolle. Am späten Abend machten einige Vorschläge zur Verbesserung der Situation die Runde - auch im Hinblick auf das angespannte Verhältnis von nahezu jedem der Anwesenden zu Bayer 04-Geschäftsführer Michael Schade. Diese Ideen waren nicht von den Ultragruppierungen ausgegangen. Fest steht bisher allerdings nur: Alle Beteiligten hielten das Zusammenkommen für wichtig und den richtigen Weg. Weitere Treffen sollen folgen.