Bergisch Neukirchen Bergisch Neukirchen hat jetzt eine "bewegte" Schule

Bergisch Neukirchen · Wer sich regelmäßig bewegt, kann besser denken - davon können auch die rund 220 Grundschüler an der Wuppertalstraße in Bergisch Neukirchen ein Lied singen. In ihren Unterrichtspausen besuchen sie regelmäßig den benachbarten Bolzplatz. Auf den Fluren der dritten und vierten Klassen gibt es zudem "Bewegungstankstellen", an denen die Kinder auch während des Unterrichts fünf Minuten ihre Akkus aufladen dürfen. Bewegung ist also Trumpf. Jetzt hat die Schule ein neues Logo und nennt sich "Sportorientierte Gemeinschaftsgrundschule Bergisch Neukirchen".

 Die Kinder der nun "sportorientierten" Gemeinschaftsgrundschule haben das neue Logo selbst entworfen.

Die Kinder der nun "sportorientierten" Gemeinschaftsgrundschule haben das neue Logo selbst entworfen.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

"Wir haben uns vor drei Jahren überlegt, welchen Schwerpunkt wir für die Schule setzen wollen", sagte Schulleiterin Vera Bellgardt bei der Vorstellung des Markenzeichens. Entschieden habe sich das Kollegium für die Entwicklung zur Sportgrundschule. Die vorhandene Infrastruktur mit unmittelbar benachbartem Hallenbad, Bolzplatz, Turnhallen und Kunstrasenplatz bietet sich dafür an. Entstanden ist an der Grundschule seither ein Konzept, das auf drei Säulen fußt: zum einen auf dem Sportunterricht in der Schule selbst, der unter anderem für alle Klassen Schwimmunterricht vorsieht. Außerdem zählen das Sportangebot in der Offenen Ganztagsschule und die Kooperation mit dem Neukirchener Turnverein und dem TSV Bayer 04 Leverkusen dazu.

"Wir bemühen uns, alle Vereine ins Boot zu holen", sagte Sportlehrerin Michaela Diederichs, die maßgeblich am Konzept mitgearbeitet hat. In den letzten fünf Jahren lief an der Schule bereits das Projekt "Gesundheitsschule", durch das an der Wuppertalstraße eine vierte Sportstunde im Unterricht angeboten werden konnte. Diese wird nun ebenso wie die Ernährungsberatung, die sonst Teil der alljährlichen Mobilitätswoche ist, in das Schulkonzept integriert.

Weil die Finanzierung des zusätzlichen Sportunterrichts über das Gesundheitsschulprojekt von Stadt, Bezirksregierung und AOK jetzt wegfällt, muss die Schule andere Geldquellen erschließen. "Die weitere Finanzierung wird nur über die Eltern möglich sein", sagte Vera Bellgardt. Zwei Euro pro Kind und Monat seien dafür nötig. Dafür hätten die Kinder im Gegenzug ein umfangreiches Sportangebot direkt vor Ort.

Das Logo für die bewegungsfreudige Schule haben die Kinder derweil selbst entwickelt. Es ist neben dem neuen Titel nicht nur ein Bekenntnis zum Sport, sondern mit dem zweideutigen Slogan "Wir l(i)eben Schule" auch eine ungewöhnliche Liebeserklärung an die Lehranstalt. "Das haben die Kinder über ein Jahr lang selbst entwickelt und im Klassenrat sowie im Schülerparlament darüber abgestimmt", berichtete Schulleiterin Vera Bellgardt.

(inbo)
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