Leverkusen Berufserkundung: Online-Portal soll Schülern und Betrieben helfen

Leverkusen · Christoph Meier beschäftigt sich täglich mit dem Thema Berufswahl. "Viele Jugendliche wissen, was sie nicht können. Aber was sie wirklich können, das müssen wir herauskriegen", sagt der Geschäftsführer des Jobcenter AGL. Um dieses Problem anzugehen, gibt es seit 2009 das Landesprojekt "Kein Abschluss ohne Anschluss - Übergang Schule-Beruf in NRW".

 Ein Screenshot des Online-Portals. Ein Klick auf den linken Schuh bringt Schüler zur Suche nach Erkundungsstellen. Ein Klick auf den rechten Schuh bringt Unternehmen zur Maske, um Stellen auszuschreiben.

Ein Screenshot des Online-Portals. Ein Klick auf den linken Schuh bringt Schüler zur Suche nach Erkundungsstellen. Ein Klick auf den rechten Schuh bringt Unternehmen zur Maske, um Stellen auszuschreiben.

Foto: Screenshot

Gestern hat die Stadt Leverkusen einen weiteren Baustein zur Umsetzung beigetragen: Ein Online-Portal soll das Zusammenfinden von Betrieben und Schülern für eine Berufsfelderkundung vereinfachen.

"Schüler brauchen eine realistische Chance, um auszuprobieren, welcher Job ihnen wirklich gefällt", sagt Gregor Berghausen, Geschäftsführer Aus- und Weiterbildung der IHK Köln, die neben dem Jobcenter Partner der Stadt bei diesem Projekt ist. Alle Schüler der Jahrgangsstufe acht sollen in Zukunft an drei Tagen im Jahr in unterschiedliche Berufe hineinschnuppern. Das Online-Portal soll sowohl die Suche der Schüler als auch das Inserieren von Stellen vereinfachen.

Für 2015 ist einzig der 18. Juni als Erkundungstag auserkoren. 500 Schüler der Förderschulen Pestalozzi und Comenius, der Hauptschulen Hederichsfeld und Neukronenberg sowie der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule nehmen zu Beginn an der Initiative teil. Im kommenden Jahr sollen es 1000 Schüler sein, 2017 dann alle rund 1700 Leverkusener Schüler. "Der logistische Aufwand, Schüler und Betriebe dann passgenau zusammenzubringen, ist sehr hoch", erklärt Angelika Herbertz von der Stadt Leverkusen, warum das Portal eingeführt wird. Zumal viele Schüler auf dieselben Stellen und Berufe schielen. "50 Prozent der Jugendlichen interessieren sich für zehn Berufe", verdeutlicht Christoph Meier. Daher seien die Berufserkundungstage eine gute Gelegenheit, den Schülern auf den den ersten weniger attraktiv wirkende Berufe schmackhaft zu machen. Den Erkundungstagen gehen Potenzialanalysen der Schüler voraus, in denen Talente erkannt werden.

Betriebe können sich ab jetzt anmelden und ihre Stelle ausschreiben. Die teilnehmenden Schulen haben Passwörter für ihre Schüler zugeteilt bekommen, mit denen sie ab 25. Mai mit ihren Eltern oder mit den Lehrkräften eine ausgeschriebene Stelle buchen können. 328 Berufe in 21 Berufsfeldern stehen zur Auswahl. Im Rheinisch-Bergischen und im Oberbergischen Kreis läuft das Portal bereits erfolgreich.

Online Portal im Internet unter www.berufsfelder-erkunden-lev.de

(RP)
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