Leverkusen/Langenfeld Beschädigtes Telekom-Kabel legt Festnetz lahm

Leverkusen/Langenfeld · Mehrere Tausend Festnetzanschlüsse in Leverkusen, Leichlingen, Langenfeld und Burscheid waren am Montag tot: Grund für die massive Telefonstörung war ein beschädigtes Telekom-Kabel in Düsseldorf. Zeitweise waren die Notrufnummern 112 und 110 nicht über Festnetz erreichbar.

Wegen einer Telefonstörung für den Notruf 112 wurden alle Leverkusener Feuerwachen besetzt.

Wegen einer Telefonstörung für den Notruf 112 wurden alle Leverkusener Feuerwachen besetzt.

Foto: Uwe Miserius

Mit massiven Telefonproblemen hatten Leverkusener am Montag vor allem rund um Opladen zu kämpfen. Eine Telefonstörung sorgte dafür, dass zwischen 8.30 und 15 Uhr über Festnetz fast gar nichts mehr ging: Selbst die Notrufnummern von Polizei und Feuerwehr waren stundenlang nicht vom Festnetz aus erreichbar. Die Feuerwehr hatte daher am frühen Nachmittag beschlossen, alle Feuerwachen im Stadtgebiet zu besetzen.

Kurz nach 15 Uhr kam die Entwarnung von der Telekom: Die Notrufnummern waren vom Festnetz wieder anzuwählen. Neben dem Ortsnetz Opladen waren auch die Ortsnetze Langenfeld, Burscheid und Leichlingen betroffen. Insgesamt waren mehrere Tausend Festnetzanschlüsse stundenlang funktionsuntüchtig. Der Leserservice der Rheinischen Post sowie die Lokalredaktionen Leverkusen und Langenfeld waren ebenfalls betroffen. In einigen Stadtgebieten von Leverkusen gab es auch Störungen des Fernsehens und der DSL-Anschlüsse.

Grund für die massive Störung, die auch die Telefonkommunikation im Chempark lahmlegte, war ein defektes Telekom-Kabel in Düsseldorf. Dort war es bei Bohrungen des Kampfmittel-Räumdienstes für anstehende Kanalbauarbeiten immer wieder zu Beschädigungen gekommen. Die beschädigten Kabel wurden instandgesetzt, teilte die Telekom am Nachmittag mit. Die Arbeiten sollten noch bis in die Abendstunden andauern.

Die Polizei hatte darum gebeten, in dringenden Fällen den Notruf 110 über das Mobilfunknetz anzuwählen. Insbesondere für viele ältere Menschen, die kein Handy besitzen, dürfte es Probleme gegeben haben. Daher riet die Polizei dazu, älteren Verwandten und Nachbarn Hilfe anzubieten, falls diese, Polizei oder Feuerwehr benachrichtigen müssten.

Bei der Leverkusener Feuerwehr hatte man sich am Nachmittag bereits auf eine lange Nacht gefasst gemacht. 30 Feuerwehrleute wurden außerplanmäßig eingesetzt, um die Wachen als Anlaufpunkte für Hilfesuchende zu besetzen. Feuerwehr und Polizei hatten darüber hinaus diskutiert, ob sich Einsatzkräfte an bestimmten "neuralgischen Punkten" im Stadtgebiet positionieren sollten, um Präsenz zu zeigen. Nach Informationen der Feuerwehr sollte die Behebung der Störung gegen Abend beendet sein. Genauere Angaben habe es nicht gegeben, sagte ein Feuerwehrsprecher.

Die Nachricht der Telekom, dass die Notrufnummern wieder über Festnetzanschlüsse angerufen werden konnten, kam dann überraschend bereits kurz nach 15 Uhr. Zur Sicherheit blieben die Feuerwachen dennoch bis 17 Uhr besetzt.

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