Leverkusen Bezirk III lehnt Schlebuscher Schulgebäudetausch ab

Leverkusen · Nachdem der Schulausschuss die Entscheidung in den Stadtrat vertagt hatte, zeigten sich die Bezirksvertreter von Schlebusch, Steinbüchel, Lützenkirchen und Alkenrath entscheidungsfreudiger. Sie lehnten den von der Stadtverwaltung vorgeschlagenen Schulgebäudetausch ab. Nach Ansicht der Stadt könnte die Gesamtschule Schlebusch das frei werdende Gebäude der ehemaligen Comeniusschule als Dependance nutzen. Der Umbau für die neuen Schüler wäre deutlich günstiger als ein Anbau an der Gesamtschule, dessen Kosten auf etwa drei Millionen Euro geschätzt werden.

"Einen Teilstandort für die Gesamtschule Schlebusch halten wir für nicht sinnig. Es ist notwendig, dass Schulen in Kontakt bleiben und nicht ausgelagert werden", sagte Georg Karl Wollenhaupt (CDU). Bei den Überlegungen der Stadt seien die Zeitverluste nicht berücksichtigt, die durch das Hin- und Herfahren der Lehrer zwischen den beiden Standorten entstünden. "Sinnig ist ein Erweiterungsbau am Standort der Gesamtschule."

Hintergrund: Die Gesamtschule Schlebusch braucht mehr Platz für ihre fünfzügige Oberstufe, die sonderpädagogische Förderung und die Bildung von Internationalen Förderklassen. Weil die ehemalige Comeniusschule jetzt mit der Förderschule Rat-Deycks-Schule zusammengelegt wurde und alle Schüler ab nächstem Jahr auch in einem Gebäude untergebracht werden sollen, wird das Gebäude an der Heinrich-Lübke-Straße frei. Dieses wiederum könnte dann der Gesamtschule Schlebusch aus der Patsche helfen. Laut Schulverwaltung könnte ein Gesamtschul-Jahrgang mit sieben Klassen im Gebäude Heinrich-Lübke-Straße untergebracht werden. Bei diesen Plänen habe man sich am Raumprogramm der Dependance Elbestraße der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule orientiert.

Die Gesamtschule selbst lehnt es ab, Klassen an dem zusätzlichen Standort zu unterrichten - zumal dort gar nicht der Platz sei, um einen kompletten Jahrgang unterzubringen.

(sug)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort