Leverkusen Bilder von kreativen Menschen am Fluss

Leverkusen · Der Kunst-Kreis der Pfarrgemeinde St. Stephanus stellt ab Sonntag im kleinen Hitdorfer Heimatmuseum Am Wert Fotografien, Zeichnungen, Malerei, Druckgrafik und Skulpturen vom Rhein und und seinen Anwohnern aus.

 Eva Kohnen hat bei Spaziergängen am Rhein ihre Eindrücke per Kamera festgehalten und die Motive dann mit Acrylfarben verfeinert und ergänzt.

Eva Kohnen hat bei Spaziergängen am Rhein ihre Eindrücke per Kamera festgehalten und die Motive dann mit Acrylfarben verfeinert und ergänzt.

Foto: Uwe Miserius

Die echten Rheinländer Leverkusens wohnen in Hitdorf. Ticken sie deswegen anders als die Bürger in den bergischeren Regionen der Stadt? Dieser Frage sind sieben Frauen und Männer aus der Pfarrei St. Stephanus nachgegangen, und zwar mit künstlerischen Mitteln und jeder in seiner eigenen bevorzugten Technik. Die Ergebnisse sind ab Sonntag im Türmchen am Werth zu sehen. "Menschen am Fluss" heißt die Ausstellung, die am Nachmittag von 14.30 bis 17 Uhr im kleinen Heimatmuseum am Hitdorfer Rheinufer geöffnet ist und bis zum 8. Januar bleibt.

Eva Kohnen ist Initiatorin des Kunst-Kreises St. Stephanus, der sich zum 125. Weihejubiläum der Pfarrkirche 2013 gegründet hat. Beim abendlichen Spaziergang am Rhein hielt sie Motive mit der Kamera fest. Ohne große fotografische Erfahrung gelang ihr eine Vierer-Serie mit verwischtem Lichtstreifen, den ein vorbeifahrendes KD-Schiff hinterlassen hat. Sie ließ die Ergebnisse auf Leinwand drucken und übermalte die eingefangene Szene mit Acrylfarben. Sie verstärkte die Lichtreflexe und malte Spaziergänger mit ihren Hunden oder spielende Kinder ans Ufer des Wassers, das ewig weiter fließt, während die Menschen wechseln.

Auch Ruth Hasebrink hat auf den Fotografien weitergemalt, etwa eine Spiegelung in einer Hochwasserpfütze oder viele bunte Lichtpunkte in der Skyline des Bayerwerkes. Stefanie Quiring hat frei beobachtete Szenen am Rhein in einer kleinen Bildserie verewigt und dazu viel frisches Blau verwendet. Außerdem fügte sie winzige Bildchen als Collage in ihre Malerei ein. Ursula Ruhland malte unter anderem eine kuriose Beobachtung: ein knallgrünes Amphibienfahrzeug mit Sonnenschirm auf dem Rhein. Und eine gestrandete Flaschenpost als zartes Aquarell.

Birgit Altenbach zeichnete mit Pastellkreide auf tiefblauem Grund das eigene Segelboot in voller Fahrt von oben, sehr detailliert und genau. In verschiedenen Techniken arbeitete Sandra Ausborn-Brinker. Sie hat die Vorlage für den Linoldruck für das Ausstellungs-Plakat geschaffen, bemalte Steine aus dem Fluss oder formte und kleine Skulpturen aus Ton. Frieder Zimmermann ging der Frage nach dem, was das Leben am Fluss ausmacht, mit einer Serie von Schwarz-Weiß-Fotografien nach.

Die Ausstellung "Menschen am Fluss" im Heimatmuseum Türmchen Am Werth ist sonntags (außer an Feiertagen) von 14.30 bis 17 Uhr geöffnet. Am 13. und 20. November, sowie am 4. und 12. Dezember gibt es ein Begleitprogramm mit Texten, Poesie oder Liedern. Am 4. Dezember wird der Kabarettist Wilfried Schmickler zu Gast sein.

(mkl)
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