Leverkusen Blumentrend: Pink und Lila

Leverkusen · Nach dem langen Winter ist die Lust auf kräftige Farben im Garten oder am Balkon groß. Aber Hobbygärtner müssen sich besonders gedulden, weil Nachtfröste empfindlichen Frühblühern wie Primeln schnell den Garaus machen.

"Wir hinken ein ganzes Stück hinterher, sonst wurde Anfang März schon immer kräftig gepflanzt", sagt Gärtner Kay Sarembe, dessen Betrieb in der Fixheide ebenso in den Startlöchern steckt wie die anderen Gartencenter rundum.

"Bisher wurden weder die Gartenbeete noch die Gräber bepflanzt", sagt auch Ulrike Porten, die an der Sandstraße Primeln in allen Farben vorrätig hat. Die gehen normalerweise palettenweise und in kunterbunter Mischung weg, bisher aber nahmen Kunden nur zwei bis drei fürs Wohnzimmer mit. Das sei auch ganz vernünftig, denn Minusgrade von fünf und mehr Grad, wie sie noch in der Nacht zu Mittwoch gemessen wurden, halten die sonst so beliebten Farbkleckse nicht aus.

Den Frost abwarten

Wer noch etwas Geduld habe, sei auf der sicheren Seite, bestätigt Christiane Onnasch vom Hagebaumarkt. Zwar sei das Angebot in ihrem Gartencenter schon reichhaltig, aber es handele sich um Gewächshausware, der es draußen schnell zu kalt würde. Sie hatte Kunden, die schon zum zweiten und dritten Mal Primeln für die Grabbepflanzung kauften, weil die ersten erfroren oder von Hasen abgefressen wurden. Die ließen sich die Leckerbissen nach dem langen Winter schmecken, weil sie noch nicht viel finden.

Auch wenn es jetzt milder werde, sollte man die lieber in geschützte Hausnähe setzen oder in Schalen und Kästen, die man über Nacht reinholen kann, empfiehlt Kay Sarembe, der auch eine robustere Alternative nennt. "Bei Stiefmütterchen oder Hornveilchen ist das anders, die halten auch fünf Grad Minus aus. Sie legen sich dann zwar flach auf den Boden, stehen bei Sonne aber auch wieder auf." Auch den ersten Frühlingszwiebeln wie Schneeglöckchen und Krokusse mache später Frost nicht viel aus. Sollte der Nachtfrost endlich zu Ende sein, haben nicht nur Primeln Hochkonjunktur. Dann dürfen auch Kästen und Schalen für das bevorstehende Osterfest herausgeputzt werden. Dass dabei gerne verschiedene Sorten und Farben gemischt werden, ist ein Trend den die Gärtner seit Jahren beobachten.

Beispielsweise ist angesagt die Kombination von Primeln und Stiefmütterchen, Vergissmeinnicht, Narzissen und Hyazinthen mit Stauden wie Blaukissen oder Steinbrech.

Besonderer Beliebtheit erfreut sich die Kamelie, die nach langsamer Gewöhnung auch an geschützter Stelle im Garten überwintert und mit ihren grünen Blättern für Struktur zwischen braunen Gerippen sorgt. "Rot geht immer gut, aber viele stehen auch auf Weiß", kennt Ulrike Porten die Vorliebe der Kunden.

Die Farbentrends

Die Farbtrends bei der Sommerbepflanzung gehen dagegen Hand in Hand mit der jeweils aktuellen Mode, hat Sarembe festgestellt. Orange und Apricot, vor einigen Jahren sehr beliebt, bleibt inzwischen stehen - zu Gunsten von Pink und Lila.

(RP)
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