Leverkusen Blutbuche im Kreispark ist gefällt

Leverkusen · Dir Danlowski, Grünen-Politiker in der Bezirksvertretung II, wird dieser Tage das Herz ein bisschen geblutet haben. Kollege Markus Pott (Opladen Plus) auch. Denn die fast 200 Jahre alte Buche im Kreispark Opladen ist gefällt.

 Im Kreispark klafft eine Lücke - im Hintergrund die Bielertkirche.

Im Kreispark klafft eine Lücke - im Hintergrund die Bielertkirche.

Foto: umi

"So viel Kahlschlag wie er derzeit in Opladen passiert, hatten wir noch nie", klagte Danlowski bei der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung. Er hatte noch vorgeschlagen, man möge die Bank wegnehmen, die Buche einzäunen, auf diese Weise sichern und könnte den Baum stehen lassen. Viel zu gefährlich, hatte Martin Krampf (SPD) argumentiert. "Da spielen mal Kinder, und in den Moment fällt der Baum um, das können wir nicht verantworten."

Pott hatte bedauernd angemerkt, es gebe 30 dieser Naturdenkmäler in der Stadt, "jetzt ist es eines weniger. Schade." Lucas Melzig (CDU) hatte den Baum als stadtbildprägend eingruppiert, dessen Fällung bedauerlich sei. Aber notwendig. Denn Fachleute hatten bei einem Ortstermin erläutert: Die 27 Meter hohe Blutbuche (Stammumfang: fünf Meter), die auf halber Höhe zwischen Wupper und Villa Römer steht, muss gefällt werden, weil sie nicht mehr standsicher ist. 2011 war zum ersten Mal ein Pilzbefall festgestellt worden. Seit 2012 hatte die Stadt versucht, den Baum mit kleinen Maßnahmen zu erhalten. Gebracht hat alles nichts, denn der Zustand der Buche hat sich schnell verschlechtert. Ein neues Gutachten aus diesem Jahr hat den Rat ergeben, den Baum nicht noch ein halbes Jahr stehen zu lassen, sondern zügig zu fällen.

Die Bezirksvertreter hatten Ende März der Fällung zugestimmt. Im Beratungspapier beziffert die Stadt die Kosten auf rund 2500 Euro. An der Stelle, so hieß es beim Ortstermin, soll wieder ein Baum gepflanzt werden.

(LH)
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