Leverkusen Bolzplatz in Rheindorf hat Schließdienst

Leverkusen · Fast drei Jahre nach der Schließung wurde gestern der umgestaltete Bolzplatz an der Wittenbergstraße eröffnet. Ein Anwohner hatte wegen Lärm geklagt und Recht bekommen. Für die Wiedereröffnung musste nachgebessert werden.

 Bauleiter Georg Imbusch (l.), Grünflächenamts-Chef Lothar Schmitz und Manfred Witowski (Abteilungsleiter Neubau) haben den umgestalteten Bolzplatz gestern eröffnet.

Bauleiter Georg Imbusch (l.), Grünflächenamts-Chef Lothar Schmitz und Manfred Witowski (Abteilungsleiter Neubau) haben den umgestalteten Bolzplatz gestern eröffnet.

Foto: U. Miserius

95.000 Euro hat die Neuplanung und Umsetzung des neuen Bolzplatzes an der Wittenbergstraße gekostet: Dafür wurde der Ballspielbereich aus den 1960er Jahren nicht nur um ein Drittel verkleinert, von 500 Quadratmeter auf 288 Quadratmeter, und um 90 Grad gedreht, sodass die Spielrichtung nun parallel zur Wittenbergstraße verläuft. Sondern auch neue Ballfangzäune und eine Netzabdeckung wurden installiert, die verhindern sollen, dass Bälle überfliegen und anliegende Häuser treffen.

Dagegen hatte nämlich im Frühjahr 2014 ein Anwohner der 2007 neubebauten Fläche in unmittelbarer Nähe zum Spielfeld vor dem Opladener Amtsgericht geklagt, der sich durch den Lärm und die umherfliegenden Bälle gestört fühlte. Der Mann hatte Recht bekommen. Die Stadt musste den Platz schließen und für eine Wiedereröffnung nachbessern. Anwohner hatten Unterschriften für eine Wiedereröffnung gesammelt. "Wir freuen uns darüber, den Neubau im Rahmen der vorgegebenen Bedingungen geschaffen zu haben", sagte Manfred Witowski, Abteilungsleiter für Neubau beim Grünflächenamt, gestern bei der offiziellen Eröffnung. "Es ist ein gesunder Kompromiss, der hier umgesetzt worden ist, um den Ballsport im Quartier zu erhalten", ergänzte er.

Neben der neuen Zaunanlage wurden auch noch Beete und Bäume gepflanzt, neue Bänke bieten nun Sitzmöglichkeiten außerhalb des Spielkäfigs. "Wir haben den Neubau zum Anlass genommen auch die Qualität des Platzes zu verbessern", berichtete Bauleiter Georg Imbusch. An dem anliegenden Spielplatz sei dagegen nichts verändert worden. Um den vom Gericht erteilten Auflagen nachzukommen, muss neben den baulichen Maßnahmen künftig auch noch ein Schließdienst dafür sorgen, dass die Spielzeiten auf dem Platz eingehalten werden. Montags bis samstags werden die Kinder hier von acht bis 20 Uhr spielen können. An Sonn- und Feiertagen bleibt der abschließbare Käfig dagegen geschlossen. Für den Schließdienst entstehen der Stadt zusätzliche Kosten von jährlich 3000 Euro. Das sei allerdings nichts Außergewöhnliches, berichtete Imbusch. "Ähnliche Fälle gibt es bei mehreren Spielflächen im Stadtgebiet, um die sich ebenfalls ein Schließdienst kümmert." Im Winter, vermuten Witowski und Imbusch, werden die Kinder den Platz noch nicht stürmen, doch sie hoffen auf einen guten Zuspruch. Nachfragen aus der Anliegerschaft habe es zur Eröffnung bereits mehrfach gegeben, denn geplant war sie eigentlich schon im Sommer. Weil Gutachten zur Statik und zu den Fundamenten angefordert werden mussten, verzögerte sich jedoch die Planung fast um ein halbes Jahr.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort