Leverkusen Bomben: Fixheide wird acht Wochen Stauzone

Leverkusen · Die CDU-Fraktion sieht mit Sorgen die Geschäftsentwicklung an der Borsigstraße neben Aldi in der Fixheide. Schon vorher wird es Verkehrsprobleme geben: Die Stadt muss an der Schlebuscher Straße intensiv nach Weltkriegsbomben suchen.

 Einmündung Schlebuscher Straße/Borsigstraße: Die Zu- und Ausfahrt zur Aldi-Filiale und bald zum Kaufpark verkraftet laut Stadt die zusätzlich rund 2000 Fahrzeugbewegungen nach Eröffnung des Supermarktes und des Getränkehandels.

Einmündung Schlebuscher Straße/Borsigstraße: Die Zu- und Ausfahrt zur Aldi-Filiale und bald zum Kaufpark verkraftet laut Stadt die zusätzlich rund 2000 Fahrzeugbewegungen nach Eröffnung des Supermarktes und des Getränkehandels.

Foto: Ralph Matzerath

Die Autofahrer, die Alkenrath und die Fixheide nur als Durchgangsstationen nutzen, sollten sich mindestens für die nächsten Monate schon mal an Ausweichstrecken gewöhnen. Für den Kanalbau in fünf bis sieben Metern Tiefe muss die 500 Meter lange Strecke nach Bomben abgesucht werden. Dafür sind rund 700 Löcher an und in der Schlebuscher Straße nötig. Dies geht nur mit halbseitigen Sperrungen der hoch belasteten Hauptverkehrsstraße. Die Suche nach Weltkriegsbomben wird wahrscheinlich von Oktober bis Ende November dauern.

Die definitive Entscheidung zu diesem Sondierungsverfahren fiel gestern. Die für Kampfmittelsuche zuständige Bezirksregierung Düsseldorf hatte sich gestern schriftlich gemeldet und die Bombensuche gefordert, sagte Wolfgang Herwig (Technischen Betriebe) auf Anfrage unserer Zeitung.

Bis der unterirdische Kanalbau endgültig abgeschlossen ist (was mit Neuplanung und Ausschreibungen ein halbes Jahr dauern könnte), wird die Einmündung Borsigstraße/Schlebuscher Straße (Höhe Aldi) mit einer Baustellenampel geregelt. Dies hat Nachteile: Die Grünphase für den Durchgangsverkehr ist kürzer als vorher bei der fest installierten Ampel. Bedeutet: Die Staugefahr ist gewachsen. Einfach die bisherige Ampel in Betrieb nehmen, das geht wiederum nicht. Grund: Mit dem Anlegen der Baugrube wurden Leitungen und der Schaltkasten für die Ampel entfernt.

Weitaus schlimmer wird die Verkehrssituation egal mit welcher Ampelanlage, wenn der neue Kaufpark und der Getränkemarkt neben der heutigen Aldi-Filiale Fixheide geöffnet haben, befürchtet die CDU-Fraktion: "Die zusätzlichen Kunden werden erhebliche Belastungen für die bereits heute überlastete Schlebuscher Straße, Borsigstraße und Alkenrather Straße auslösen", schrieben die Christdemokraten an die Stadtverwaltung. Ganz nebenbei schadeten die neuen Läden zumindest den Geschäften in Alkenrath und Quettingen. Die städtischen Verkehrsexperten und Stadtplaner reagierten nach dem Motto: "Mal halblang, es wird nicht so heiß gegessen wie gekocht." Bei dem höchsten abendlichen Kundenandrang rechnet die Stadt aus Richtung Alkenrath mit 84 Fahrzeugen zusätzlich. Umgerechnet seien dies auf der Linksabbiegerspur zwei Fahrzeuge pro Ampelphase mehr.

In der Gegenrichtung, also von Aldi beziehungsweise Kaufpark, werde die Linksabbiegerspur in Richtung Quettingen mit wahrscheinlich 69 Fahrzeugen mehr pro Stunde belastet. Für die anderen Verkehrsströme erwartet die Stadt keine "signifikanten Änderungen", sprich: Das zusätzliche Fahrzeugaufkommen sei verkraftbar, zumal es vor ein paar Monaten in der Nähe den alten Kaufpark noch gab, zu dem ja auch Kunden über die Schlebuscher Straße fuhren. Das waren bis 1000 Fahrzeuge pro Tag. Dies entspreche ungefähr dem errechneten Aufkommen für den neuen Kaufpark, heißt es in der 2013 gefertigten Machbarkeitsstudie.

(RP)
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