Leverkusen Brand: 17 Bewohner evakuiert

Leverkusen · Schlimm endete ein Feuer Samstagnacht: Ein Reihenhaus an der Fichtestraße in Steinbüchel brannte komplett aus. Die Bewohner konnten sich retten. Drei Nachbarn wurden leicht verletzt. Der Schaden liegt bei geschätzten 300.000 Euro.

Bilder vom Dachstuhlbrand in Leverkusen
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Der Geruch von Rauch lag am Samstagmorgen noch deutlich in der Luft, während zwei Handwerker damit beschäftigt waren, das Dach des Reihenhauses in der Fichtestraße abzudichten. In der Nacht hatte der Dachstuhl des Gebäudes Feuer gefangen, dabei wurden drei Menschen aus einem Nachbarhaus verletzt: Sie kamen mit Verdacht auf Rauchvergiftung ins Krankenhaus. Die Bewohner des Brandhauses blieben indes unversehrt: "Ich habe das Feuer rechtzeitig bemerkt, daher konnten mein Mann und ich uns noch retten", sagte die Frau, die im Haus lebt. "Es hat total gekracht, wirklich schlimm."

Gegen 0.36 Uhr war die Feuerwehr von Anwohnern alarmiert worden. Beim Eintreffen stellten die Einsatzkräfte eine starke Rauchentwicklung fest, wenig später zündete der Brand im Dachgeschoss durch, schlugen meterhohe Flammen aus dem Dachgeschoss.

Schlafzimmer unter Wasser

Die Feuerwehrleute löschten die Flammen von der Vorder- und Rückseite des Hauses aus. Wegen des starken Rauches mussten das Gebäude und die Nachbarhäuser geräumt werden. Die 17 Bewohner kamen so lange in einem Wupsi-Bus unter. Unter ihnen ein 64-Jähriger, der gleich nebenan vom Brandhaus lebt. "Ich bin von selbst wach geworden, weil ich es auf dem Speicher böllern gehört habe", sagte der Mann am Samstagmorgen. "Dann bin ich auf den Balkon und habe das Feuer gesehen." Brandschäden seien bei ihm nicht entstanden, "aber unser Schlafzimmer steht unter Wasser".

Elisabeth Letzner, die in der Häuserreihe gegenüber des beschädigten Gebäudes wohnt, war eine der ersten Anwohner, die den Brand bemerkten: "Um 0.30 Uhr wollte ich ins Bett gehen, als ich draußen etwas leuchten sah." Die 76-Jährige war auf die Straße gelaufen, wo sie auf drei Passanten traf: "Die wollten mir gar nicht glauben, dass da etwas nicht stimmt."

Letzner rief die Feuerwehr. Auch Claudia Jakobs-Korte und ihrer Tochter Alina war der Schrecken der vergangenen Nacht am Morgen noch deutlich anzumerken. "Das hat uns alle ziemlich aufgewühlt", sagte die Mutter. Alina hatte ihre Familie auf den Brand aufmerksam gemacht: "Ich bin gegen ein Uhr aufgewacht, weil ich Geräusche gehört habe. Zuerst dachte ich, es wäre ein Einbrecher", erzählte die 16-Jährige.

Anwohnerin kauft Rauchmelder

Die Jugendliche weckte ihre Eltern, "und von meinem Fenster aus haben wir dann gesehen, dass das Haus gegenüber brennt". "Ich stand da nur im Bademantel und habe geschlottert", erinnerte sich Claudia Jakobs-Korte und fügte an: "Mir ist dann aufgefallen, dass bei uns unterm Dach noch ein Rauchmelder fehlt. Ich werde heute erst einmal einkaufen gehen."

Gegen zwei Uhr hatten die Feuerwehrleute die Flammen im Griff. Die Nachlöscharbeiten dauerten bis in die Morgenstunden. Zu der Ursache des Brands machte die Feuerwehr keine Angabe.

(RP)
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