Leverkusen Britta Siegers gibt Comeback bei Swim-Challenge

Leverkusen · Ein Obstbüffet, laute Musik mit schnellem Takt, gutes Wetter: Im Freibad Wiembachtal ging der letzte Teil der Swim-Challenge über die Bühne. 85 Teilnehmer machten beim Ausdauerschwimmen mit, das so zum ersten Mal stattfand. Dem gestrigen Wettbewerb gingen zwei Wettkämpfe zu Beginn des Jahres voraus. Nur wer bei allen drei Veranstaltungen des Sportparks Leverkusen dabei war, konnte gewinnen.

 Gut vorbereitet: Die 17-jährige Nina Seiler war zum dritten Mal dabei und hatte im Vorfeld fleißig trainiert für ihren 120-minütigen Einsatz.

Gut vorbereitet: Die 17-jährige Nina Seiler war zum dritten Mal dabei und hatte im Vorfeld fleißig trainiert für ihren 120-minütigen Einsatz.

Foto: Anne Orthen

"Diese Art Ausdauerwettkampf ist mal was anderes als die üblichen 24-Stunden-Wettbewerbe", sagte der Sieger Jörg Tysazik. Bei der Swim-Challenge können sich die Teilnehmer aussuchen, ob sie 60, 90 oder 120 Minuten schwimmen wollen. Wer siegen möchte, sollte aber bei allen Wettkämpfen zwei Stunden schwimmen. Denn am Ende zählte die zurückgelegte Strecke. Die Siegerin Melanie Jürgens kam auf 18 400 Meter. Ihr sei es aber nicht um den Sieg gegangen, verriet sie, nachdem sie den blauen Glaspokal entgegengenommen hatte. "Vielen geht es nur ums Mitmachen", bestätigte Organisatorin Tiina Ripatti.

Entgegen der Erwartungen hätten sich weniger Vereine angemeldet. "Viele der Schwimmer sind im Verein, aber es sind kaum ganze Gruppen dabei", sagte Ripatti. Der Wettkampf werde eher von einzelnen Personen genutzt, um sich zu vergleichen. Eine von ihnen war Britta Siegers. Mit Startnummer eins schwamm die ehemalige Paralympics-Siegerin 60 Minuten ihre Bahnen. Nach einer großen Operation Anfang des Jahres war der Wettkampf im Wiembachtal für sie ein kleines Comeback. "Meine Paralympics-Zeiten sind vorbei, ich messe mich aber noch gerne mit anderen Schwimmern", sagte sie.

Unabhängig von der Anzahl der Bahnen erhielt jeder Schwimmer eine Medaille und ein T-Shirt von den ehrenamtlichen Helfern. "Ohne die Helfer könnte der Sportpark keine Veranstaltungen bewältigen", lobte Sportpark-Leiter Georg Boßhammer. Nach dem Schwimmen konnte sich jeder Teilnehmer noch eine kostenlose Massage gönnen: Die Studenten der Fachhochschule für Physiotherapie in Leverkusen halfen auch ehrenamtlich mit. Tiina Ripatti schaute derweil schon voraus. "Wenn sich nächstes Jahr mehr als 90 Leute anmelden, müssen wir zweimal starten", erklärte sie. Diesmal war Rücksicht gefragt. Mit bis zu elf Schwimmern auf einer Bahn wurde es schon mal eng. Beschwert hat sich aber keiner.

(sims)
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