Opladen "Bruno Wiefel": Haus der Generationen

Opladen · Ein zufriedenes Lächeln ziert Gertrud Feldhaus' Gesicht. In ihrer Hand hält sie ein Gemälde, auf dem eine sommerliche Naturlandschaft abgebildet ist. Ein massiver Eichenbaum. Sattes, grünes Gras und eine strahlende, warme Sonne. Ihr graues Haar trägt die 75-Jährige offen. Zur Feier des Tages hat sie ein leicht lila-farbenes Kleid an. Den Tag der offenen Tür des Bruno-Wiefel-Hauses, das vom Gemeinnützigen Bauverein Opladen (GBO) getragen wird, haben sie und ihre zwölf Malfreundinnen genutzt, um die Ausstellung ihrer selbstgemalten Bilder zu eröffnen.

Von Senioren für Senioren

Mehr als 50 Gemälde, auf denen vor allem Naturlandschaften und Stillleben abgebildet sind, zieren die Zimmer und Flure des unteren Traktes des Hauses. Feldhaus leitet eine von vielen Freizeitgruppen, die in dem Haus der Generationen an der Kölnerstraße stattfinden. "Frei nach dem Motto 'Von Senioren für Senioren' bieten wir hier neben Malen, Skat und Tanzgruppen eine reiche Auswahl an Freizeitbeschäftigungen für jung und alt an", erläutert Angelika Braun, Leiterin des Bruno-Wiefel-Hauses. Vergangenes Wochenende lud sie Opladen und Umgebung ein, dieses Haus der Generationen näher kennenzulernen. Denn neben einer Begegnungsstätte im Untergeschoss befindet sich auch ein Kinderclub im Obergeschoss. Hier betreuen Erzieherinnen an drei Tagen die Woche 28 Kinder im Alter von zwei bis vier Jahren. "Dieses Angebot ist speziell zugeschnitten auf berufstätige Eltern, von denen einer lediglich einer Teilzeitarbeit nachgeht", sagt Braun. "Wir bereiten die Kindern in einer Art Vorkindergarten auf die Kindertagesstätten vor." Der Zulauf sei rege, die Wartelisten lang.

Stolz auf die Toleranz

Das Spezielle am Haus sei das Miteinander von Jung und Alt. Oft mischen sich die Kindern unter die Senioren und verbringen mit ihnen so einen Tanzvormittag oder Lesemorgen. Auch beim Tag der offenen Tür zog die große Familie des Bruno-Wiefel-Hauses an einem Strang. Neben den Präsentationen der Freizeitgruppen wurde außerdem ein Outdoor-Trödel im Garten organisiert. Vor allem Kinder verkauften hier ihre alten Spielzeuge. "Ich bin stolz auf das Miteinander, die Toleranz und das Gemeinschaftsgefühl, das hier im Haus herrscht", betont Braun. Das Haus wurde vor 15 Jahren von der GBO gegründet, bevor es 2005 mit der Errichtung des Kinderclubs zu einem Haus der Generationen wurde.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort