Leverkusen Bürgerinitiativen sind sich uneinig bei Landtagskandidat

Leverkusen · Einen Tag, nachdem "Lev muss leben", die Dachorganisation der Leverkusener Bürgerinitiativen gegen den oberirdischen zwölfspurigen A1-Ausbau, einen Einzelkandidaten für die Landtagswahl vorgestellt hat, der sich für ihre Ziele einsetze, rudern die ersten schon wieder zurück. "Das Netzwerk gegen Lärm, Feinstaub und andere schädliche Immissionen (NGL) unterstützt nicht die Kandidatur von Dennis Marco Wodzikowski", teilt Manfred Schröder vom Vorstand des Netzwerks jetzt mit.

Für den Verein sei es wichtig, überparteilich zu sein. "Wir wollen mit allen demokratischen Organisationen und Parteien zusammen arbeiten, die sich für eine bessere Umwelt in Leverkusen und vor allem gegen die Öffnung der Bayer-Giftmüll-Altlast einsetzen. Wenn Herr Wodzikowski sich dafür einsetzt, ist uns das willkommen - genauso wie der Einsatz von anderen Organisationen und Parteien. Er ist aber kein Kandidat des Netzwerkes." Bei der Vorstellung von Dennis Wodzikowski hatten die Vertreter der Bürgerinitiativen am Mittwoch erklärt, der 20-Jährige sei zwar ein Einzelkandidat für die Landtagswahl, der keiner Partei oder Wählergemeinschaft angehöre, der aber von "Lev muss leben" unterstützt werde - eben der Dachorganisation aller Leverkusener Bürgerinitiativen.

Bürgerlisten-Fraktionschef Erhard Schoofs erklärte bei dem Pressegespräch, das Netzwerk NGL habe eigentlich mit einer eigenen Kandidatin bei der Landtagswahl antreten wollen. Die Kandidatur sei jedoch aufgrund rechtlicher Bedenken - man war sich nicht sicher, ob eine politische Aktivität der Arbeit des Vereins entgegenstehen würde - zurückgezogen worden. Daraufhin habe sich die Bürgerliste gemeinsam mit der Interessengemeinschaft Köln-Leverkusen zum Um- und Ausbau der A1, A3 und A59 (IFLK) auf die Suche nach Kandidaten für die Landtags- und die Bundestagswahl gemacht, die die Ziele von "Lev muss leben" vertreten.

(sug)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort