Leverkusen Campusfläche noch nicht sondiert

Leverkusen · Auf dem Gelände in Opladen wurde unerwartet verfülltes Recycling-Material gefunden. Das muss erst weg, bevor die Bombenexperten suchen können.

 Die Baustelle in der Neuen Bahnstadt ist videoüberwacht.

Die Baustelle in der Neuen Bahnstadt ist videoüberwacht.

Foto: Susanne Genath

Die Sondierungsarbeiten auf dem künftigen Campus-Gelände verzögern sich ein weiteres Mal. Eigentlich hatte die Kampfmittelüberprüfung auf dem Campus Opladen vor zwei Wochen starten sollen. "Die Kollegen vom Kampfmittelbeseitigungsdienst waren auch vor Ort, haben dort aber festgestellt, dass sich eine Auffüllung aus Recyclingmaterial auf der Fläche befindet", berichtet Stefanie Klockhaus, Sprecherin der Bezirksregierung Düsseldorf, bei der der Kampfmittelbeseitigungsdienst ansässig ist. "Dies muss erst entfernt werden, bevor die Fläche abgesucht werden kann, da sonst bei den Detektionen nicht die notwendigen Tiefen erreicht werden können."

Die Vorbereitung des Bodens für die Kampfmittelsuche übernehme in der Regel der Bauherr. Der ist in diesem Fall der Bau- und Liegenschaftsbetrieb (BLB) NRW. Zurzeit gebe es Ortstermine in Opladen mit der ausführenden Firma, berichtet Abteilungsleiterin Cerstin Lettner-Korschildgen. Allerdings nicht wegen der Funde an Recycling-Material. "Bei solchen Baustellen gibt es immer Überraschungen", sagt die BLB-Mitarbeiterin. Die Baufirma habe vor dem Start der Arbeiten jüngst noch eine weitere Prüfung des Bodens verlangt.

Dass Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden werden, glaubt Lettner-Korschildgen nicht. "Es haben ja schon Abbrucharbeiten auf dem Gelände stattgefunden", erklärt sie. "Zu diesem Zweck ist die Fläche ja schon in großen Teilen untersucht worden."

Die Bezirksregierung hingegen hatte zuletzt mitgeteilt, das etwa 1400 Quadratmeter große Gelände noch nicht auf Bomben oder Granaten sondiert zu haben. Demzufolge schließt sie es nicht aus, dass bei der Untersuchung Kampfmittel gefunden werden. Ein neuer Termin für den Einsatz der Bombenexperten stehe aber noch nicht fest, sagt Klockhaus.

Die Bauarbeiten an der Werkstättenstraßen werden rund drei Jahre dauern. Der neue Campus der Technischen Hochschule Köln soll 2020 fertig sein.

(sug)
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