Leverkusen CDU: "Ratsbündnis ist wegen Torhaus nicht in Gefahr"

Leverkusen · Die Abkehr der Opladener CDU von den bisherigen Plänen zum "Torhaus" am Ende der neuen Bahnhofsbrücke sorgt für Empörung bei der Fraktion Opladen plus. Die Christdemokraten hatten am Mittwoch verkündet, nur ein Gebäude mit vier statt mit neun Etagen zu unterstützen, weil sich ein Hochhaus nicht in die Umgebung einfügen würde. Nutze solle ein Hotel sein und nicht ein Teil der Stadtverwaltung. "Das nun von der CDU Opladen ins Auge gefasste ,flache' Gebäude wirft das über Jahre hinweg entwickelte, wohl durchdachte Konzept für diesen sensibelsten Punkt der gesamten Bahnstadt komplett über den Haufen", schreiben Stephan Adams, Malin Munkel und Markus Pott von Opladen plus in einer Presseerklärung. Ein viergeschossiger Bau setze keinen städtebaulichen Akzent. "Auch würde der Torbogen als ansprechende Einfassung des Treppenaufgangs entfallen." Vor über zehn Jahren sei beschlossen worden, dass Verwaltungsstellen in das Gebäude einziehen, um für Belebung zu sorgen.

Die Ratsfraktion Opladen plus sieht jetzt sogar das mit Grünen und CDU geschlossene Ratsbündnis in Frage gestellt. Man sei das Bündnis eingegangen, "weil alle im Bereich der Bahnstadt auf die Fortsetzung der bis dato wirklich guten Pläne setzen". Im Bündnispapier selbst sei festgehalten, dass man das "Stadthaus"-Projekt mit städtischen Dienststellen im städtischen Eigentum umsetzen wolle.

Thomas Eimermacher, Fraktionsvorsitzender der Leverkusener CDU, versteht die Aufregung dagegen nicht. "Wir wollen weiterhin - wie Opladen plus und Grüne - eine ansprechende architektonische Lösung am Ende der Bahnhofsbrücke", versichert er. "Ob das Gebäude nun vier oder sechs Etagen haben wird, muss sich zeigen. Wir haben ja noch nicht einmal einen Investor." Allerdings sei es das gute Recht der Opladener CDU, sich in die Diskussion mit einzubringen und zu positionieren.

"Das Ratsbündnis ist deshalb aber nicht in Gefahr." Die CDU habe die Verabredungen des Bündnisses auch nicht gebrochen, sagt Eimermacher. "Im Gegenteil: Wir alle haben die Stadtverwaltung ja extra beauftragt zu prüfen, ob städtische Verwaltungsstellen in das neue Gebäude ziehen könnten."

Das bestätigt Roswitha Arnold, Fraktionsvorsitzende der Grünen. "Wir haben ein ganz sauberes Verfahren verabredet", erklärt sie. Zurzeit werde geprüft, wie sich ein Gebäude an die Brücke anbinden lasse und welche Nutzung wirtschaftlich sei. Dies müsse man abwarten. "Opladen plus ist selbst schuld an der Aufregung, weil die Fraktion so früh mit Plänen für das Torhaus vorgeprescht ist."

(sug)
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