Leverkusen CDU will Markus Märtens zum Stadtdirektor machen

Leverkusen · Wenn Markus Märtens am kommenden Montag im Leverkusener Stadtrat zum neuen Finanzdezernenten gewählt wird, vereint er die meisten Bereiche innerhalb der Stadtverwaltung unter seiner Verantwortung. Diese herausgehobene Stellung möchte die Leverkusener CDU jetzt gerne auch dokumentiert wissen. Deshalb soll unter Tagesordnungspunkt 3.2. beschlossen werden, dass Märtens zukünftig in den Rang eines Stadtdirektors erhoben wird. "Die Amtsbezeichnung ,Stadtdirektor' wird in vielen Kommunen geführt", sagt Fraktionschef Thomas Eimermacher. Köln, Düsseldorf oder Mettmann führt er als Beispiele an. Die Bezeichnung diene dazu, die Position des allgemeinen Vertreters von Oberbürgermeister Uwe Richrath (SPD) nach außen zu stärken und abzusichern. Der bestätigte gestern, er pflege mit Märtens ein 100-prozentiges Vertrauensverhältnis - und fügte dann hinzu: "wie mit all unseren Dezernenten."

Im Kreise der Dezernenten nimmt CDU-Mann Märtens künftig die Position eines Primus inter pares ein. Auch das soll seine neue Bezeichnung herausstellen. Sie stammt aus der Zeit, als es in den Städten und Gemeinden noch eine zweigleisige Stadtspitze gab. Neben dem ehrenamtlichen Oberbürgermeister, der Vorsitzender des Rates und Repräsentant der Kommune war, wurde der Oberstadtdirektor vom Rat für eine bestimmte Amtszeit gewählt. Seine Aufgabe beschränkte sich auf die Leitung der Verwaltung.

Inzwischen wurde das Amt auf den Oberbürgermeister übertragen. Der ist hauptamtlich tätig und vereinigt beide Funktionen. In der Gemeindeordnung wird der Begriff Stadtdirektor nicht mehr verwendet. Für die CDU ist er dennoch wichtig, wie Eimermacher sagt: Er zeige die herausgehobene Position und Verantwortung an.

(RP)
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