Leverkusen Chempark - neues Kraftwerk lässt auf sich warten

Leverkusen · Still ruht der See - das trifft im übertragenen Sinne auf ein Baufeld im Chempark zu, das die Currenta für ein neues Gas- und Dampfkraftwerk freihält. Und das seit Jahren. Und voraussichtlich wohl auch noch für einige Zeit. Denn konkrete Umsetzungspläne gibt es bei der Essener Energie-Firma Steag nicht. Sie hatte 2015 die Lizenz für das GuD-Kraftwerk in Leverkusen vom Schweizer Unternehmen Repower erworben. "Wir haben weiterhin Zugriff auf das Grundstück. Aber es gibt noch keinen konkreten Zeitplan.

Das Projekt hat bei uns nicht die höchste Priorität", sagte gestern ein Steag-Sprecher auf Anfrage unserer Redaktion. Das Projekt werde derzeit von der GuD Leverkusen GmbH "evaluiert". Auch Chempark-Chef Lars Friedrich konnte Anfang der Woche nichts Konkreteres sagen, außer dass das Baufeld eben auch weiterhin freigehalten werde und die Anlage gut in den Chempark passe. Das hatte auch Vorgänger Ernst Grigat immer wieder betont. Denn seit 2010 wurde das Vorhaben durch die Repower bekannt, der Starttermin des Kraftwerks war ursprünglich einmal für 2014 vorgesehen gewesen.

Danach hatte es Verzögerungen gegeben, unter anderem hatte es von Seiten der Repower geheißen, die energiepolitischen Rahmenbedingungen in Deutschland seien (zu) schwierig. Ob das auch weiterhin der Grund für das nur schleppende Vorankommen des Vorhabens in Leverkusen ist, kommentierte der Steag-Sprecher gestern nicht. Das Projektunternehmen arbeite, der Austausch mit Currenta laufe.

(LH)
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