Leverkusen "Cuba-Party": Gäste stinksauer auf Getränkeausschank

Leverkusen · Sommer, Sonne, Party. Auf diesen Nenner lässt sich das Festival bringen, das zum offiziellen Abschluss des Morsbroicher Sommers fremde Kulturen zueinander führte. Verbunden sind sie durch die Liebe zu karibischen Rhythmen, zu kubanischer Musik und Tänzen wie Salsa oder Merengue. Diese Mischung und zwei kubanische Gruppen, die zur Crème de la Crème der in Deutschland lebenden Musiker gehören, sorgten für ausgelassene Stimmung im Schlosspark. Nahezu 1200 Menschen feierten eine fröhliche Fiesta, an der auch der kubanische Botschafter René Juan Mujica Cantelar teilnahm.

Zum Auftakt begeisterte "Habana Caliente", eine Gruppe mit sechs Profimusikern. Sie pflegten die Tradition der kubanischen Musikstile wie Son, Cha Cha Cha, Merengue, Boleros und Bachata, dazu ließen sie mit modernen Elementem einen mitreißenden Salsa-Mix entstehen. Als Stargäste begrüßte die KulturStadtLev die Gruppe "Luis Frank & Soneros de Verdad", die der zweiten Generation jener Tonkünstler entstammen, die nach dem Film "Buena Vista Social Club" erfolgreich ins Rampenlicht traten. Sie überzeugten sowohl mit kubanischer Klassik als auch mit eigenen Songs, aber vor allem mit einer tanzbaren Mischung aus Son, Danzón und Jazz.

Selbst ungeübte Tänzer erlagen dem Charme dieser Musik und bewegten sich nach Herzenslust auf der eigens installierten Tanzfläche. Als Bonbon hatte Simone Juric, Tanzlehrerin der Tanzschule Kaechele, vor Beginn noch eine kurze Einführung gegeben. Eigentlich war noch eine zweite Einheit geplant. "Alle tanzen so toll, da macht es keinen Sinn, nochmal zu unterbrechen", sagte Simone Juric.

"Toll" fand Mevlut Dzeladini, Chef der G+P Gastronomie & Event Service GmbH, vor allem das Leverkusener Publikum, das trotz langer Schlangen überwiegend geduldig vor dem Bierwagen wartete. Aus welchen Gründen auch immer war Schlosswirt Heimo Förster, der den Getränkestand übernommen hatte, nicht in der Lage, die Wünsche der Gäste zügig zu erfüllen. Einige Leute verließen sogar stinksauer das Gelände und verlangten ihren Eintritt zurück. "Ich will tanzen und keine halbe Stunde in der Schlange stehen", echauffierte sich Charlotte Süßenbach aus Quettingen und ergänzte: "Im nächsten Jahr bringen wir uns eine Kühltasche mit und versorgen uns selber." Das hatten Andrea Wirbka und ihre Freunde aus der Kölner Salsa-Szene, getan. "Glück gehabt", meinten sie mit Blick auf die Wartenden. Nachdem Mevlut Dzeladini zu Hilfe eilte, wurde die Schlange allmählich kürzer.

(gkf)
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