Leverkusen Das Klinikum wächst jetzt in die Höhe

Leverkusen · Der Stadtrat hat grünes Licht für die Erweiterung des Klinikum Leverkusens gegeben. Eine größere Stroke Unit und ein Zentrum für Kurzzeitchirurgie sollen im nächsten Jahr fertig werden. Die Bettenzahl reduziert sich leicht auf 740.

Der große Baukran steht am Klinikum Leverkusen, das Dach des Hauptgebäudes ist schon abgedeckt. Für die Aufstockung um drei Etagen und die gesamte Erweiterung des Klinikums gab es jetzt grünes Licht vpm Stadtrat. Er genehmigte am Montag den Bebauungsplan und den Flächennutzungsplan und gab damit auch grünes Licht für die Zukunftssicherung des Klinikums Leverkusen: So versteht es Geschäftsführer Hans-Peter Zimmermann. Er freut sich über den Ratsbeschluss und damit den baldigen Start der Aufstockung des Haupthauses unter anderem um eine erweiterte Stroke Unit und eine zentrale Kurzzeitchirurgie mit drei Operationssälen.

Gebaut werde dann mit Betonfertigteilen, informierte Zimmermann. Zum Jahresende soll der Rohbau für die zusätzlichen Etagen auf dem Hauptgebäude stehen. Bezugsfertig sollen sie 2016 werden. Gebaut werde während des laufenden Betriebes, wobei auch ein gesondertes Treppenhaus genutzt werde. Im Haupthaus werden dann in der neuen Stroke Unit zehn statt bisher fünf Betten zur Verfügung stehen. Und es wird für Notfälle noch ein Zweitbett-Zimmer bereitstehen.

Wichtig ist Zimmermann die räumliche Nähe von Stroke Unit und Neurologie, die dann geschaffen wird. Denn bekanntlich komme es bei der Schlaganfall-Versorgung auf jede Minute an. Bislang liegt die Neurologie in einem Nebengebäude, das freigezogen wird für eine Filiale der Psychiatrischen Landesklinik Langenfeld. Im Haupthaus sollen dann bis Ende 2016 die Zentralambulanz, die Neurologie, das Stroke Unit, die allgemeine Medizin und die Kurzzeitchirurgie zusammengelegt werden.

Eine Psychiatrie mit 30 stationären Betten und 30 Tagesplätzen soll laut Zimmermann dann in dem freigezogenen Gebäude (der jetzigen Neurologie) entstehen. Das LVR-Klinikum Langenfeld plane die Sanierung dieses Gebäudes für ihre Zwecke im Jahr 2017. Und parallel dazu erweitere sie auch ihre Zentrale in Langenfeld um einen Neubau, berichtet Zimmermann.

Die Bettenzahl soll sich trotz der Erweiterung insgesamt von 747 auf 740 verringern: Das sei aber eine bedarfsgerechte Anpassung, die im übrigen auch mit der Kplus-Gruppe abgestimmt sei, betont Zimmermann. So wird im Klinikum die Neurologie von 54 auf 60 Betten aufgestockt, die Innere Medizin von 224 auf 306 Betten. Denn gerade Koronarerkrankungen und neurologische Erkrankungen nähmen deutschlandweit zu, weiß Zimmermann. Diese Zahlen sind allerdings Vorschläge und müssen noch mit den Krankenkassen und der bezirksregierung abgestimmt werden.

Dem allgemeinen Geburtenrückgang gezollt, soll die Bettenzahl in der Gynäkologie von 81 auf 71 Betten reduziert. Und die Chirurgie muss 75 Betten abgeben, hat dann noch 191. Diese Reduzierung sei sinnvoll, da immer mehr chirurgische Eingriffe ambulant oder in der Kurzzeitchirurgie vorgenommen werden, wie Zimmermann erläutert. Außerdem soll die Kinderheilkunde-Abteilung im Klinikum von 70 auf 64 Betten verkleinert werden.

(RP)
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