Leverkusen Das Mitsingen klappte ohne Aufforderung

Leverkusen · Ein Mann mit einer Gitarre. Eine Frau mit einer wunderbaren Stimme. Und ein Chor aus 70 Freiwilligen. Diese Kombination bot sich den Konzertbesuchern jetzt im Saal Norhausen in Rheindorf. Passend zur Jahreszeit wurde es weihnachtlich und gemütlich.

Weihnachten ist bekanntlich das Fest der Liebe und der Familie. Eine Zeit, in der die Menschen näher zusammenrücken. Genau das machte sich das Mitsingkonzert zunutze. Dabei wurde zur live eingespielten Musik der dazugehörige Text hinter den Künstlern auf der Bühne angezeigt - das sollte zum Mitsingen animieren. Und das funktionierte wohl an kaum einem Abend so gut wie an diesem. "Normalerweise benötigen die Leute immer ein wenig Anlaufzeit", erklärte Gitarrist Christian Lampert noch kurz vor dem Konzert. Das jedoch sollte sich nicht bewahrheiten - ganz im Gegenteil.

Von Anfang an, Sängerin Mirijam Schäfer, mit der Lampert das Duo Re-Cover bildet, hatte noch nicht angefangen zu singen, da sangen bereits die ersten Zuschauer den Weihnachtsklassiker "Stille Nacht, heilige Nacht" aus Eigeninitiative heraus mit. Das nahm im Laufe des Abends auch nicht ab, es nahm zu. Insbesondere fröhliche Songs, wie Rudolph the red nosed reindeer", und klassische, bekannte Lieder (z.B. "Kling Glöckchen") wurden schnell von den 70 Gästen aufgegriffen.

"Mit 100 Leuten wäre ich sehr zufrieden gewesen, 70 ist in Ordnung", bilanzierte Organisator Frank Nagemann. Der 56-Jährige bringt immer wieder Veranstaltungen und Konzerte in den Rheindorfer Saal. Von Comedy über Kabarett bis hin zu 60er, 70er, 90er und Hardrock. "Die Nachfrage "könnte aber oftmals besser sein," gab er zu. Dabei haben die Künstler eine gewisse Qualität, spielen sie doch alle live. Halb-Playback kommt Nagemann, das betont er, nicht ins Haus.

Noch bis vor Kurzem gingen Re-Cover deutschlandweit auf Tour. Das jedoch verwarf die Formation wieder. Der 36-Jährige und die 27-Jährige wollen sich regional stärker präsentieren und eine gewisse Fan-Basis aufbauen. Ihr Stil: die Songs der Beatles und von Art Garfunkel wiederauferstehen lassen. Aber ob nun Weihnachtssongs oder Rhythmen aus den 60er/70er-Jahren, Lampert freut sich auf jeden Auftritt. "Wir Künstler brauchen ja immer etwas Abwechslung", kommentierte er lächelnd. Ab Januar feilen er und Schäfer an neuen Auftritten. In dieser Zeit spielen die beiden keine Konzerte. Ganze zwei bis drei Monaten dauert diese Arbeit.

(brü)
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