Leverkusen Das sind die neuen Pläne für den Hitdorfer Hafen

Leverkusen · Beim Architektenwettbewerb für den Hitdorfer Hafen hat die Jury jetzt den Siegerentwurf bekannt gegeben.

 Landschaftsarchitekt Gunter Fischer (mit Sohn Rufus) überzeugte mit seinem Entwurf für den Hitdorfer Hafen die Jury.

Landschaftsarchitekt Gunter Fischer (mit Sohn Rufus) überzeugte mit seinem Entwurf für den Hitdorfer Hafen die Jury.

Foto: RALPH MATZERATH

Hitdorf soll schöner werden. Diesem Ziel ist die Stadt Leverkusen ein Stück näher gekommen. 13 Landschaftsarchitekten aus ganz Deutschland hatten sich am Wettbewerb unter dem Titel "Aufwertung des Hafens und der Plätze entlang der Hitdorfer Straße" beteiligt. Der mit 10.000 Euro dotierte Hauptpreis ging an den Bonner Landschaftsarchitekten Gunter Fischer. Sein Entwurf überzeugte die Jury durch die Hafengestaltung.

Fischer kannte Hitdorf nach eigenen Angaben bislang nicht. Als er sich dort für etwa vier Stunden umsah, stellte er fest: "Mein Eindruck war der eines inhomogenen und geschäftigen Ortes, dessen Struktur kein rundes Ganzes ist." Den schönen Hafen habe er hingegen als "Steilvorlage" empfunden. Am Kirmesplatz sehe er Möglichkeiten, den Raum funktionell zu nutzen und ein schönes Entree für Hitdorf zu schaffen.

Das war auch das Ziel des Wettbewerbs: eine attraktive Gestaltung für den Hitdorfer Hafen zu entwickeln, die das Spannungsfeld zwischen Industriegeschichte, Landschaft sowie Freizeit und Erholung ausgewogen abbilden soll und verschiedene Nutzungen zulässt. Juryvorsitzende Ina Bimberg, Vorsitzende des Bunds Deutscher Landschaftsarchitekten, erklärte, Fischer habe sich in seinem Entwurf nicht nur intensiv mit der Geschichte des Ortes beschäftigt. Auch die Umsetzung sei trotz des finanziell engen Rahmens hervorragend gelungen.

Konkret sieht Fischer für den Kirmesplatz einen schlichten, grünen Rahmen aus Bodendeckern und Rasenbändern um einen asphaltierten Platz vor. Er soll alltags "autofrei" und in dieser Zeit für Sport und Bewegung zu nutzen sein. Hier setzte die Kritik eines Beobachters an. Professor Dr. Karl Westhoff, stellvertretender Vorsitzender des Vereins "Leben in Hitdorf" (LIH): "Ich muss das erstmal auf mich wirken lassen. Aber Parkplätze sind laut Plan Mangelware. Speziell bei Veranstaltungen in der Stadthalle werden diese dringend benötigt."

Mit 6000 Euro und dem zweiten Platz wurde der Entwurf des Büros Planergruppe Oberhausen belohnt. Der dritte Platz ging an Franz Reschke, Landschaftsarchitekt aus Berlin.

Dem Wettbewerb vorausgegangen war das 2015 vom Rat beschlossene Integrierte Handlungskonzept (IHK) für Hitdorf. Es sieht neben der Neugestaltung des vom Wasser- und Schifffahrtsamt Köln gepachteten Hafengeländes und der Attraktivierung öffentlicher Flächen wie dem Kirmesplatz auch den Umbau der Hitdorfer Straße vor.

Die Entwürfe sind bis 20. Juni im Foyer des Elberfelder Hauses, Hauptstraße 101 in Wiesdorf, außerdem zeitgleich in den Geschäftsstellen der Sparkasse sowie der Volks- und Raiffeisenbank Hitdorf zu sehen. Am 26. Juni berät die Bezirksvertretung I über die Empfehlung des Preisgerichts.

(RP)
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