Kommentar Das stinkt gewaltig . . .

Abfälle getrennt sammeln schont die Umwelt und das Klima. Wer Speisereste einfach verbrennt oder auf der Deponie abkippt, nutzt diesen Abfall nicht vernünftig. Soweit, so gut.

Aber wer sagt, dass ausschließlich die Biotonne der Weg ist, der einen vernünftigen Umgang mit dem Biomüll garantiert? Gerade die Stadt Leverkusen hat in den vergangenen Jahren eine vorbildliche Leistung in diesem Bereich vollbracht - und das ohne die teure braune Tonne.

Doch was nützen Erfolge angesichts bundespolitischer Vorschriften und landespolitischer Zielvorgaben?

Der Bund will eigentlich nur, dass der energiereiche Biomüll ab diesem Jahr nicht mehr kompostiert, sondern durch Vergären für die Produktion von Strom genutzt wird. Das steht im Kreislaufwirtschaftsgesetz. Die Zielvorgaben beim Einsammeln, an denen Leverkusen mit gerade einmal drei Kilo scheitert, stammen aber vom Land NRW.

Und das setzt nun durch, dass trotz der engagierten und guten Arbeit in der Stadt die Biotonne, die an einigen Orten auch nur noch als Maden-Tonne bezeichnet wird, flächendeckend eingeführt werden muss. Manchem Bürger dürfte das schon bald gewaltig stinken. peco

(RP)
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