Leverkusen Den letzten Mathe-Kalender gibt es 2016

Leverkusen · Leverkusens Mathematik-Papst Klaus Strick denkt ans Aufhören - zumindest mit den Jahreskalendern will der ehemalige Leiter des Landrat-Lucas-Gymnasiums nun aufhören. Mathematikbücher will er aber weiterhin schreiben. Mit dem Kalender 2016 ist aber Schluss in diesem Kapitel, hat Strick beschlossen.

 Klaus Strick, der Mathe-Papst aus Leverkusen, legt für das nächste Jahr seinen letzten Kalender auf. Er schreibt aber weiterhin Mathematikbücher.

Klaus Strick, der Mathe-Papst aus Leverkusen, legt für das nächste Jahr seinen letzten Kalender auf. Er schreibt aber weiterhin Mathematikbücher.

Foto: Ralph Matzerath

Strick hatte es sich zur Aufgabe gemacht, Mathematik beliebt zu machen. Dazu hatte er berühmte Mathematiker der Menschheitsgeschichte vorgestellt. Dabei verpackte er jedes Jahr zwölf Geschichten in einen Kalender.

Für das Jahr 2016 gibt es unter anderem die Geschichte über den französisch-englischen Mathematiker Abraham de Moivre, der das Schicksal vieler Persönlichkeiten teilt, die aus ihrer Heimat fliehen mussten. In der neuen Heimat erfährt er eine gewisse Anerkennung, aber letztlich wird er weder dem einen, noch dem anderen Land "zugerechnet".

1692 lernt er Isaac Newton kennen und arbeitet eng mit ihm zusammen. Dabei gelingt es ihm, den binomischen Lehrsatz zu verallgemeinern. Der komplette Erlös durch den Kalenderverkauf kommt dem Friedensdorf Oberhausen zu Gute, für das Strick seit Jahren Botschafter ist.

Sein Ziel im vergangenen Jahr war es, die 100.000-Euro-Grenze zu überschreiten. Dieses Ziel wurde erreicht, und am Ende konnte er sogar mit dem Verkauf der Kalender insgesamt 115.000 Euro sammeln. Doch mit der aktuellen Kalenderausgabe ist Schluss.

"Ich habe in den letzten Jahren insgesamt über 40.000 Kalender verkauft, doch nach 2016 wird es keine neuen mehr geben", erklärt Strick, der jedes Jahr vom Medienhaus Garcia unterstützt wurde. "Oftmals haben wir die komplette Produktion übernommen. Das lag vor allem daran, dass wir das Projekt für gut befunden haben und beide Parteien aus Leverkusen kommen", ergänzte Geschäftsführer René Garcia.

Strick verkauft seine Kalender je nach Größe und Umfang für fünf bis zwölf Euro auf Mathematiker-Tagungen und -Kongressen sowie im Internet. In Leverkusen und Leichlingen sind sie auch im Handel erhältlich: unter anderem in den Buchhandlungen Noworzyn in Opladen, Gottschalk in Schlebusch und Gilljohann in Leichlingen sowie in der Postfiliale Schulz in Bergisch Neukirchen.

Außerdem gibt es auch eine Internetseite, auf der Strick über seine Tätigkeit als Botschafter des Friedensdorfs berichtet und die Kalender anbietet.

Weitere Informationen www.mathematik-ist-schoen.de

(hawk)
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