Leverkusen Den Mönchen auf der Spur

Leverkusen · Die Ländereien der Altenberger Zisterzienser wurden mit der Zeit immer mehr. Wie wurde die eigentlich bewirtschaftet? Eine Führung klärt's.

 Auf Spurensuche begibt sich der Verein Landschaft und Geschichte am Sonntag auf dem Gelände des Zisterzienser-Klosters Altenberg.

Auf Spurensuche begibt sich der Verein Landschaft und Geschichte am Sonntag auf dem Gelände des Zisterzienser-Klosters Altenberg.

Foto: Hertgen

"Ora et labora - bete und arbeite", das war das Leitmotiv der Zisterziensermönche, dieses Motiv bestimmte den Alltag im Kloster. Benedikt von Nursia, der Gründer des Benediktinerordens hatte dieses Leitmotiv als "Ora et labora et lege" (und lies) ausgegeben. Der Zisterzienserorden, der durch Reformen aus der Tradition der Benediktiner heraus entstand, übernahm's größtenteils.

Die harte körperliche Arbeit war als Ausgleich zum Gebet gedacht, aber eben auch dazu, dass der Orden sich selbst versorgen konnte. Das kostet freilich viel Zeit im Tageslauf auch der aus Frankreich nach Altenberg gekommenen Mönche. Aber die geistliche Seite des Ordenslebens durfte darüber nicht vernachlässigt werden. Also kamen die Zisterzienser im Dhünntal auf diese Idee: Sie delegierten die landwirtschaftliche Arbeit, um genug Nahrung zu haben, an Laienbrüder, auch "Konversen" genannt.

Bald musste der Orden aber immer mehr delegieren, denn die Anzahl der geschenkten landwirtschaftlichen Güter und Höfe wuchs - nicht nur bis zum Rhein, sondern auch darüber hinaus kamen die Altenberger Zisterzienser zu immer mehr zu bewirtschaftenden Flächen, sagt Bärbel Bosbach vom Verein Landschaft und Geschichte. Dies hatte zur Folge, dass die Zisterzienser auch immer mehr Einfluss auf die landwirtschaftliche Entwicklung in der Gegend hatten. Welche genau, das erläutert Bosbach am Sonntag, 4. Oktober, bei einer Spurensuche auf dem ehemaligen Klostergelände in Odenthal-Altenberg. Titel der rund zweistündigen Führung: "Die Zisterzienser - ein Bauernorden?"

Eine Anmeldung ist für die Tour nicht erforderlich, die Teilnahme kostet fünf Euro. Die Wegstrecke passt Bärbel Bosbach den Wetterbedingungen an. Treffpunkt für den Rundgang ist am Sonntag, 4. Oktober, um 14 Uhr am Torbogen neben dem Altenberger Hof (gegenüber vom Dom).

Mehr Informationen über den Verein: www.lugev.de

(RP)
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