Leverkusen Den Sommer auf Leinwand eingefangen

Leverkusen · Vier Künstler zeigen ab Sonntag in der Galerie "Flow Fine Art" ihre Werke. Neuentdeckung ist dabei die amerikanische Malerin Fancher Brinkmann.

 Die zarten Skulpturen von Malgorzata Chodakowska ergänzen perfekt die Gemälde von Fancher Brinkmann - ab Sonntag in der Galerie "Flow Fine Art" zu sehen.

Die zarten Skulpturen von Malgorzata Chodakowska ergänzen perfekt die Gemälde von Fancher Brinkmann - ab Sonntag in der Galerie "Flow Fine Art" zu sehen.

Foto: Uwe Miserius

Ein Besuch in der Hitdorfer Galerie "Flow Fine Art", Rheinstraße 54, ist eine empfehlenswerte Therapie gegen Winterblues. Im Erdgeschoss zeigt die amerikanischstämmige Malerin Fancher Brinkmann ab Sonntag Bilder, in denen sie das Licht des Sommers eingefangen hat.

Ihre Ölmalerei ist abstrakt und wird doch eindeutig als Landschaft empfunden. Sonnendurchflutet zumeist, mit leuchtendem Blau von Himmel oder Wasser und sattem Grün, das den Blick in die Tiefe verwunschener Wälder suggeriert. Ihre Wohlfühlbilder hellen die Stimmung auf. Sogar die Exponate in der ersten Etage, für die sie dunkle, eher erdige Farbigkeit angemischt hat, wirken positiv. Wie Nachtgedanken oder Träumereien, in denen man sich verlieren und stets neue Details entdecken kann.

Hier hat sich eine lebensgroße Bronze-Dame in Yoga-Haltung ganz in sich selbst versenkt. Damit passt die figürliche Arbeit von Malgorzata Chodakowska, deren Badende in der letzten Ausstellung im gleichen Raum stand, hervorragend zu den stillen Bildern ringsum. Genauso wie die übergroße Frau, die unten die Sonne der Bilder von Fancher Brinkmann zu genießen scheint.

Die amerikanische Künstlerin ist eine Neuentdeckung von Galeristin Jennifer Grasshof, der sie auf der "Art Karlsruhe" begegnete. Genauso wie dem Fotografen Uwe Langmann, der mit seinen reduzierten Bildern einen Ruhepol setzt. Seine gerahmten Abzüge erscheinen auf den ersten Blick wie feine Zeichnungen. Etwa eine weite, unberührte Schneelandschaft, in der nur die gleichmäßige Struktur von Zäunen zu erkennen ist. Eine geradezu grafische und sehr ästhetische Arbeit. Oder sein minimalistisches Meerbild, dem er die Farbe von Himmel und Wasser so weit entzogen hat, dass die milchigen Flächen ineinander fließen. Eine winzige Badende ist der einzige Bezugspunkt.

Zum wiederholten Male ist der Berliner Bildhauer Klaus W. Rieck mit seinen Steinskulpturen eingeladen. Er schafft organische Formen aus edlen Materialien wie weißem Marmor. Einige scheinen auf dem Sockel zu schweben, weil die untere Rundung auf einem kleinen Punkt ruht. Die sanften Oberflächen der Skulpturen sind zumeist glatt geschliffen, oder er lässt bewusst eine Seite im grobbehauenen Zustand, um den Kontrast zu zeigen.

Die Schau wird am Sonntag, 29. Oktober, eröffnet (11-15 Uhr). Um 12 Uhr stellt die Galeristin die Künstler vor. Weitere Termine: Kunst-Café: 26. November, 14-16.30 Uhr, Matineen: 28. Januar und 25. Februar, je von 11 bis 14 Uhr.

(mkl)
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