Opladen "Der Birkenberg muss leben!"

Opladen · Rolf Grigoleit über Geschichte, Wirtschaftlichkeit und Förderung des Sportplatzes

Der Birkenberg muss leben! Dieses Motto hat sich der Förderverein der Opladener Sportanlage auf die Fahne geschrieben. Seit einem Jahr hat Rolf Grigoleit den Vorsitz des Vereins inne. Der 69-Jährige sprach mit RP-Mitarbeiter Roman Zilles über Vergangenheit und Zukunft des bald 105 Jahre alten Birkenbergs.

Was verbinden Sie persönlich mit dem Birkenberg?

Grigoleit Er ist ein Teil meiner Jugend. Ich erinnere mich an viele Spiele der Feldhandballer des TuS 82 Opladen. Heute ist er immer noch ein Treffpunkt für 20 Vereine und Schulen, die dort Sport treiben.

Aber wirtschaftlich ist es um die Anlage nicht rosig bestellt.

Grigoleit Wäre es nach den Wirtschaftsprüfern von Kienbaum gegangen, wäre die Anlage bereits geschlossen. Immerhin wurde erreicht, dass der Sportbund den Birkenberg seit Juli 2007 gepachtet hat. Allerdings muss der den Betrieb mit 40.000 Euro im Jahr am Laufen halten. Vorher lag der Zuschuss der Stadt bei 200.000 Euro.

Wie kann der Förderverein helfen?

Grigoleit Vor allem mit Geld. Aber es ist nicht so einfach, genügend Unterstützung zu finden. Nachdem ich den Vorsitz übernommen hatte, habe ich zunächst hunderte Flugblätter in Opladen und den Stadtteilen ringsherum verteilt. Die Rückmeldung war fast null. Dann haben wir die Vereine und Schulen, die die Anlage nutzen, angesprochen. Bei ihnen war die Resonanz deutlich besser. In Kürze werden wir gemeinsam mit der Aktionsgemeinschaft Opladen die Geschäftsleute um Unterstützung bitten.

Wie viele Mitglieder haben Sie?

Grigoleit Rund 50 — geträumt habe ich von 500. Aber immerhin konnten wir unseren Kontostand in den letzten zwölf Monaten deutlich steigern. Wir haben noch kein Vermögen zusammengetragen, aber damit lässt sich schon etwas bewegen. Bislang unterstützen wir das Sommerfest der Hugo-Kükelhaus-Schule auf dem Birkenberg. In wenigen Tagen setze ich mich mit dem Geschäftsführer des Sportbunds Thorsten Oliver Morig zusammen, um auszuloten, wie wir uns dauerhaft und sinnvoll einbringen können.

Wie optimistisch sind Sie, dass der Birkenberg auf Dauer erhalten bleibt?

Grigoleit Ich habe große Hoffnungen und kleine Zweifel. Ich bedaure es, dass vielen Bürgern der Birkenberg scheinbar nicht mehr so wichtig ist. Schließlich ist eine Mitgliedschaft bei uns nicht teuer: 25 Euro pro Jahr. Zudem wird uns das Helfen erschwert, weil die Anlage im Landschaftsschutzgebiet liegt. Dies muss geändert werden, damit dort Gebäude errichtet werden können, die für eine weitere Belebung des Geländes sorgen würden.

Wenn alles nichts nützt?

Grigoleit Dann wäre das schlicht und ergreifend schade. Eine Schließung des Birkenbergs wäre ein weiterer negativer Einschnitt für Opladen.

(RP)
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