Leverkusen Der engagierte Politiker Klug ist tot

Leverkusen · Mit dem Tod von Peter Klug verliert speziell Hitdorf einen kritischen und kämpferischen Wegbegleiter. Wenn sich der langjährige Sozialdemokrat seine Meinung gebildet hatte, dann vertrat er sie pointiert und nachdrücklich.

 Peter Klug mischte sich auch im hohen Alter kritisch ein.

Peter Klug mischte sich auch im hohen Alter kritisch ein.

Foto: UM (Archiv)

Noch bis kurz vor seinem Tod (15. November) mischte sich der Kommunalpolitiker und Betriebsrat ein, kritisierte nicht nur, sondern zeigte auch Lösungswege auf. Seiner markigen Stimme entkam so leicht niemand.

Nicht allen hat dies gefallen, aber dies beirrte Klug selten. Der Hitdorfer griff auch mal öffentlich Leverkusens SPD-Parteichefin Eva Lux und den Oberbürgermeisterkandidaten Uwe Richrath an. Klug warf ihnen vor, dass Hitdorf keinen eigenen SPD-Ratsherrn im Stadtrat habe. Und dem ehemaligen Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle drohte er 2010 mit einer Klage, weil er sich durch die Brüderle-Bemerkung zu Betriebsräten diffamiert fühlte.

Klug rückte 1964 in den Agfa-Betriebsrat auf, war viele Jahre der Vorsitzende. Als Gesamtbetriebsratsvorsitzender gehörte der Hitdorfer dem Bayer-Aufsichtsrat an. Ehrenamtlich engagierte sich Klug in der Kommunalpolitik, im Monheimer Stadtrat (1964 bis 1974), als Hitdorf zu Leverkusen geschlagen wurde im Leverkusener Stadtrat (1975 bis 1989, 1999 bis 2004) sowie in der Bezirksvertretung I (1994 bis 2004). Unter Klugs Vorsitz stieg die Zahl der Mitglieder des Stadtsportbundes auf mehr als 120 Vereine mit fast 44.

000 Mitgliedern, hieß es in der Laudatio, als Michael Vesper dem gebürtigen Duisburger 2001 den NRW-Verdienstorden überreichte. Den SC Hitdorf leitete Klug von 1972 bis 1992. Für die Gilde der "Ritter des Humors" würdigte Heinz Brinkschulte gestern den Verstorbenen als engagierten Mann.

(US)
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