Leverkusen Der gefährliche Umweg an der Bahnhofs-Tunnel-Baustelle

Leverkusen · Die Unterführung am Bahnhof Opladen bleibt auch heute gesperrt. Fußgänger und Radler müssen den Umweg über Bahnhofstraße und Lützenkirchener Straße nehmen. Das ist gefährlich und unbequem.

 Engpass: An der Laterne passen schmale Buggys so gerade vorbei.

Engpass: An der Laterne passen schmale Buggys so gerade vorbei.

Foto: Schütz, Ulrich (us)

Mit schwerem Gerät zertrümmert gestern der Baggerfahrer den Tunnel am Bahnhof Opladen. Stück für Stück fallen Betonbrocken von der mit Eisenträgern verstärkten Decke. Bei dieser Arbeit ist klar: Der Durchgang unter den Gleisen muss gesperrt sein. Dies trifft vor allem die Fußgänger, die Mütter mit Kinderwagen, den Mann mit Krücken und die fein gekleidete Frau: Sie alle, die Fahrradfahrer und möglicherweise Rollstuhlfahrer müssen die Bahnstadt-Baustelle "weiträumig" über die sonst fußgängerfreie Autostrecke vom Bahnhof durch den Backsteintunnel bis zur Lützenkirchener Straße umgehen. Ein meist gefährliche Weg, wie sich gestern unter Echtbedingungen zeigte.

Die städtische Bahnstadt-Gesellschaft hat zwar vorgesorgt und die Autos mit Absperrungen von den Fußgängern getrennt, aber zwischen dem Autotunnel und der Kreuzung Werkstättenstraße wurde nur ein Notbürgersteig aus grobem Schotter angelegt. Für die dünnen Sohlen der feinen Dame eine Zumutung. Für Mütter mit Kinderwagen ein fast unüberwindbares Hindernis: Die groben Steine blockieren alle paar Zentimeter die oft kleinen Räder der Buggys und der anderen Kinderwagen.

Viele Mütter versuchen es ein paar Meter, geben dann frustriert auf und wechseln auf die Fahrbahn, die im Bereich Lützenkirchener Straße nicht extra abgesperrt ist (obwohl dafür fast komplett Platz wäre). So bewegen sich viele Fußgänger, die meisten Radfahrer sowieso, im Bereich des Kraftfahrzeugverkehrs, was bei langsam rollenden Fahrern eigentlich nicht problematisch wäre. Gefährlich ist die Situation am Autotunnel. Hier steht den Fußgängern weitgehend nur die Schotterpiste zur Verfügung. Wer sie meidet, läuft Gefahr, von den Autos, die oft mit Schmackes um die Kurve kommen, erfasst zu werden. Bahnstadt-Chefin Vera Rottes sah sich die Lage gestern vor Ort an. Sie will jetzt beraten, ob Verbesserungen möglich sind.

(RP)
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