Leverkusen Der Glühwein ist 50 Cent teurer

Leverkusen · Für die Weihnachtsmarktbesucher hat der Glühwein einen bitteren Beigeschmack: In diesem Jahr steigen die Preise auf dem Christkindchen-Markt Wiesdorf und im "Bergischen Dorf" Opladen auf drei Euro - eine Steigerung um 50 Cent oder 25 Prozent. Beide Märkte starteten gestern, bleiben am kommenden Totensonntag aber geschlossen.

Hintergrund der Erhöhung ist die schlechte Weinernte. "Wir mussten 90 Prozent der Trauben für den Glühwein zukaufen", erklärt Winzer Stefan Benz aus Bernkastel-Kues, der im 30. Jahr in Wiesdorf vertreten ist. Dazu habe er neun Kollegen abklappern müssen, denn auch die hatten aufgrund der ungünstigen Witterung in diesem Jahr massive Ausfälle. Schwierig sei auch gewesen, die Zimtstangen für den Glühwein zu bekommen, berichtet Benz, denn entsprechende Qualität bekomme man nur aus Madagaskar. Doch dort wurde Aufgrund des Ausbruchs der Pest ein Ausfuhrstopp verhängt. "Wir mussten auf Lagerware aus dem Vorjahr zurückgreifen, die aber natürlich nur zum Doppelten des üblichen Preises zu haben war", sagt Benz.

Ganz neu in Wiesdorf ist eine große Krippen-Pyramide, die eigens für den Christkindchen-Markt gebaut wurde. Erstmals dabei ist auch die etwas kleinere Hütte neben dem Räuchermännchen-Stand, in der eine klassische Krippe aufgebaut ist. "Wenn das bei den Besuchern gut ankommt, wollen wir im kommenden Jahr vier dieser Häuschen aufbauen und darin Märchenszenen ausstellen", verrät Markt-Organisator Axel Kaechele.

In Opladen setzt die Aktionsgemeinschaft auf den bewährten Mix zwischen Geschenkideen und Köstlichkeiten. Mit einem "selbst gebastelten" Eierlikör bietet die Multiple-Sklerose-Selbsthilfegruppe in ihren Handwerkerhäusern eine Symbiose aus beiden. Auch viele andere Kleinigkeiten haben die zehn Mitglieder der Bastelgruppe in den vergangenen Monaten erstellt, die sie gegen eine Spende abgeben; darunter auch liebevoll gestaltete Engelchen aus alten Kaffeekapseln.

(bero)
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