Leverkusen Der Meilenstein für Opladen ist gesetzt

Leverkusen · Symbolischer Spatenstich für die Schönheitskur der Opladener Innenstadt. Praktisch ging es gestern auch schon los - die ersten Sitzbänke sind weg.

 Symbolischer Baustart mit (v.l.) Bauleier René Timmermann (Fa. Frauenrath), Silke de Roode (Stadtplanung Jansen), Petra Cremer (Stadt), Uwe Richrath (Stadt), Rainer Schiefer (Bezirk), Markus Loh und Thomas Wündrich (Arbeitsgemeinschaft Wündrich/Wes).

Symbolischer Baustart mit (v.l.) Bauleier René Timmermann (Fa. Frauenrath), Silke de Roode (Stadtplanung Jansen), Petra Cremer (Stadt), Uwe Richrath (Stadt), Rainer Schiefer (Bezirk), Markus Loh und Thomas Wündrich (Arbeitsgemeinschaft Wündrich/Wes).

Foto: L. Hauser

Altkanzler Helmut Kohl sagte des Öfteren: "Wichtig ist, was hinten rauskommt." Landschaftsarchitekt Thomas Wündrich wandelt den Satz im Kopf vermutlich ein wenig ab in: "Wichtig wäre, dass hinten noch ein bisschen Geld übrigbleibt fürs i-Tüpfelchen." Das wäre eine Art Kronleuchter als sowohl lichtgebendes als auch verbindendes Element für die Kreuzung Kölner- und Bahnhofstraße. Wündrich hat im Konzept für die neue Opladener Fußgängerzone vorgesehen, es wurde aber zunächst zurückgestellt.

Ganz am Anfang steht der Spatenstich. Und den vollzogen gestern an der unteren Bahnhofstraße Oberbürgermeister Uwe Richrath (wohnt zwar in Rheindorf, spielt aber in Opladen Handball und ist zudem offizieller Bauherr des Ganzen), Bezirksvorsteher und Herzblut-Opladener Rainer Schiefer, Opladen-Planer Wündrich und weitere Projektmitstreiter eher symbolisch. Weiter oben an der Straße legten Arbeiter Hand an - die ersten grüngittrigen Sitzbänke sind abmontiert. Als Nächstes folgt noch in diesem Monat die Bäumfällung. "Die Platanen an der Aloysius-Kapelle bleiben aber stehen", merkte Peter Cremer, städtische Fachbereichsleiterin Stadtplanung, an, als sie Zeitplan, Kosten und Vorgehen skizzierte. Vorgesehen ist während der alle vier bis sechs Wochen weiterziehenden Wanderbaustelle dies:

 Die ersten Bänke an der Bahnhofstraße wurden gestern bereits abmontiert. Es folgt die Baumfällung.

Die ersten Bänke an der Bahnhofstraße wurden gestern bereits abmontiert. Es folgt die Baumfällung.

Foto: Ludmilla Hauser

• Baumfällung noch in diesem Monat, ein Baum wird versetzt, die Platanen bleiben stehen.

• Es folgen die Pflasterarbeiten ab der oberen Bahnhofstraße, der helle "Funktionsstreifen" inklusive Mobiliar, also Bänken, Wasserfontänenfeld und Co. wird eingesetzt. Die Arbeiten sollen im April oder Mai beendet sein.

 Im ehemaligen Fahrradladen an der Bahnhofstraße soll bald ein Restaurant mit Speisen vom Holzkohlegrill eröffnen.

Im ehemaligen Fahrradladen an der Bahnhofstraße soll bald ein Restaurant mit Speisen vom Holzkohlegrill eröffnen.

Foto: Ludmilla Hauser

• Dann geht es an der Kölner Straße ab der Aloysiuskapelle mit den Arbeiten weiter, die auch bis in die zuerst nicht eingeplante Goethestraße reichen werden.

 Der neue Opladen-Becher mit dem Logo der Stadtteilentwicklung ist wiederverwendbar.

Der neue Opladen-Becher mit dem Logo der Stadtteilentwicklung ist wiederverwendbar.

Foto: Ludmilla Hauser

• Ab August sollen neue Bänke und Leuchten (inklusive W-Lan) installiert werden

• Im Oktober/November soll die Zukunftskur für die Fußgängerzone baulich abgeschlossen werden mit dem Pflanzen von neuen Bäumen. Wündrich nennt sie auch Zukunftsbäume, fachlich seien es Eisenholzbäume. "Die sind eher unbekannt, aber sie können den Klimawandel verkraften, sind robust. Wir wollen die Fußgängerzone schließlich fit für die nächsten 30 Jahre machen", ergänzte der Landschaftsarchitekt. Die Kosten fürs Projekt, das Richrath als "Meilenstein für Opladen" zusammenfasste, bezifferte Cremer mit 1,2 Millionen Euro - 80 Prozent der Summe wird von Bund und Land gefördert.

Davon erhofft sich die Stadt Impulse, etwa "Leben bis in die Straßenzüge der Neustadt, weniger bis am liebsten keine Leerstände", wie Richrath formulierte. Rainer Schiefer hob auf einen anderen Fakt ab: "Hier ist etwas gemacht worden, das hat es in dem Umfang in Leverkusen noch nicht gegeben - ein Projekt mit drei Jahren Vorbereitung, Planung bis ins Detail und intensiver Bürgerbeteiligung von Anfang an." Schiefers Nachsatz: "Und zum Weihnachtsmarkt ist dann alles fertig." Vielleicht auch mit dem Wündrichschen Kronleuchter.

(RP)
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