Leverkusen Der Neue an der Orgel der Christuskirche

Leverkusen · Bertold Seitzer, der neuer Kantor an der Christuskirche, stellt sich morgen auch als Kirchenmusiker vor.

Der Eindruck von einer engagierten und gleichzeitig im besten Sinne entspannten Gemeinde, das sei entscheidend für seine Bewerbung um die Kantorenstelle in der evangelischen Christuskirche gewesen, betont Bertold Seitzer. Außerdem reizte ihn das auf lebendige und zeitgemäße Stadtkirchenarbeit ausgerichtete Profil. Im April nahm er die Probenarbeit auf, seit Mai ist er auch als Organist Vollzeit in Wiesdorf tätig.

Die Einarbeitungszeit hat er hinter sich und viele Menschen in den unterschiedlichen Ensembles kennengelernt. Gottesdienstbesucher haben ihn längst erlebt - aber morgen, 18. September, stellt sich der neue Kirchenmusiker auch dem Konzertpublikum vor.

Die kurzen Freitagskonzerte seines Vorgängers nennt er ein "durchaus charmantes Format". Allerdings findet er es besser, nicht ganz so oft aufzutreten, die Veranstaltungen etwas zu verlängern auf maximal eine Stunde und statt Überraschungspaketen klare Programme anzukündigen. Das alle verbindet die "Reihe 18", die morgen startet. Der Name verrät das Termin-System: immer am 18. des Monats um 18 Uhr. Wenn der Wochentag wechselt, könne vielleicht jeder mal, so die Idee.

Morgen wird Bertold Seitzer Orgelwerke von Johann Sebastian Bach spielen, mit einigen Zwischenstopps. Dann übernimmt Alexander Mayen mit seiner Violine und einer Loopmaschine.

Er wird Bachs Melodien aufgreifen, sein Spiel aufnehmen und anschließend weitere Stimmen darüber spielen. "Bach & Loops über Bach" wird also eine Kombination von Literaturspiel und Improvisation. Die gemeinsame Probe sei spannend und interessant gewesen, sagt Seitzer. Eine Woche später, am 25. September um 17 Uhr, stellt er sich dann erstmals als Chorleiter der Stadtkantorei vor. Bei diesem Herbstkonzert steht ausschließlich skandinavische Musik auf dem Programm. Neben Chor- Beiträgen und Vokalsolisten wird Jens-Peter Enk aus Wuppertal Orgelstücke aus Nordländern spielen. Der Eintritt ist zu beiden Konzerten frei, Spenden erwünscht.

Bertold Seitzer, Jahrgang 1962, absolvierte zunächst ein Schulmusikstudium an den Hochschulen Stuttgart und Heidelberg-Mannheim. Nach dem ersten Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien schloss er ein Aufbaustudium Kirchenmusik in Esslingen an. Von 1990 bis 2004 war er Kantor in Gelsenkirchen. 2004 wechselte er nach Köln, wo er nach wie vor im Stadtteil Deutz lebt.

Ein weiterführendes Kirchenmusikstudium schloss er 2007 mit dem A-Diplom ab. Bevor Bertold Seitzer im Mai endgültig an die Christuskirche wechselte, war er elf Jahre Kirchenmusiker in Mülheim an der Ruhr. In dieser Zeit pendelte er von Köln. Jetzt hat sich der Weg zum Arbeitsplatz erheblich verkürzt. Zeit, die der Familie zugutekommen wird. Bertold Seitzer ist verheiratet und seit Juni Vater eines Sohnes.

"Reihe 18"-Konzert morgen 18. September, 18 Uhr, in der Christuskirche, Dönhoffstraße.

(mkl)
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