Die Farbe zählt, nicht das Gesicht

Meinung | Leverkusen · Es war eine Landtagswahl und eine Stimmungswahl. Und die Stimmungswende hat die Leverkusener SPD-Kandidatin mit voller Wucht getroffen. Die Stimmung gegenüber der Wahl 2012 hat sich umgedreht. Zu Ungunsten von Lux.

Die Gründe sind klar landespolitisch zu sehen. Eine weithin verfehlte Wirtschafts-, Bildungs- und Verkehrspolitik der rot-grünen Landesregierung konnte Eva Lux durch kommunalpolitische Akzente und Positionen nicht mal ansatzweise ausgleichen, zumal sie im Wahlkampf auch kaum erkennbar wurden.

Es war eine Parteienwahl, keine Kandidatenwahl, die Farbe hat entschieden, nicht das Gesicht. Die Leverkusener haben der CDU bei dieser Wahl ihr Vertrauen ausgesprochen, weil sie ihr im Land einfach mehr zutrauen. Das liegt wohl auch an den jeweils besetzten Themen: Innere Sicherheit, Wirtschaft und Verkehrspolitik schlagen soziale Gerechtigkeit. Daran konnte auch der Besuch von Martin Schulz drei Tage vor der Wahl in Leverkusen nichts mehr ändern. Der "Schulz-Effekt", er war längst verpufft. Die CDU übernimmt das Ruder im Land und muss schnell liefern. Eine Herkulesaufgabe. Das gilt auch für den Leverkusener Sieger, Rüdiger Scholz. Er muss sich nun in Düsseldorf profilieren und seinen Wählern zeigen, dass seine Partei es besser kann.

BerndBussangbernd.bussang@rheinische-post.de

(RP)
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