Knochenbergsweg Die schönste Schlaglochpiste Leverkusens
Leverkusen · Versteckt in einem Wald bietet das Leverkusener Straßennetz eine besonders schöne Schlagloch- und Rumpelstrecke: den Knochenbergsweg nahe der Bahnlinie Köln-Opladen. Die städtischen Technischen Betriebe wollen die Straße kurzfristig überprüfen - Sanierung gegebenenfalls 2015.
Fahrer und Autos werden auf einem Teilstück ordentlich durchgeschüttelt. Wer mit dem Fahrrad die Buckelpiste nehmen muss, sollte vorher Herz und Nieren extra festschnallen. Knochenbrecherweg wäre die passendere Bezeichnung. Mehr Glattes für die Straßenoberfläche ist nicht in Sicht, sagt die Stadt auf Anfrage unserer Redaktion.
Der Knochenbergsweg liegt abseits der Hauptverkehrsstrecken, wird aber von Besuchern des Sportareals am Kurtekotten und von so manchem Chempark-Mitarbeiter, der den vollen Willy-Brand-Ring fürchtet, genutzt. Der Weg geht von der Edith-Weyde-Straße ab, führt anfangs als Kurtekottenweg am Flugplatz des LSC Bayer vorbei, überquert dann die Autobahn 3 und endet am Schluss am TÜV in der Stixchesstraße.
Auf der Teilstrecke zwischen Autobahnbrücke und Bahnlinie herrscht die größte Schlaglochgefahr. Jetzt könnte man ja denken: So ein Schlagloch kann ich doch umfahren. Ein gewaltiger Irrtum. Heute befinden sich dort auf einer Strecke von 150 Meter etwa 60 Schlaglöcher und genau noch einmal so viel geflickte. Da liegen die Buckel Loch an Loch. Tatsächlich handelt es sich bei dem Knochenbergsweg um eine nicht so viel genutzte Straße, jedoch fahren dort täglich mehrere hundert Mitglieder zum ansässigen Sportverein RTHC Bayer Leverkusen. In der Hauptverkehrszeit kommen noch einmal hunderte von Bayer-Werksangestellten hinzu. Demnach eine nicht ganz zu vernachlässigende Verkehrsstraße, vor allem im Hinblick darauf, dass in diesem Jahr in Heidelberg ein Präzedenzfall in Sachen Straßenzustände stattgefunden hatte. Dort hatte ein Kläger die Kommune Heidelberg erfolgreich auf Schadensersatz verklagt, nachdem ein Schlagloch einen Schaden an seinem Auto verursacht hatte. Das Gericht sprach ihm 300 Euro Reparaturkosten zu, die Heidelberg zu zahlen hatte.
"Mir ist bekannt, dass dort schon öfters geflickt wurde, aber derzeit haben wir keine Beschwerden über den Zustand der Straße. Wir werden das diese Woche überprüfen und dann reagieren. Entweder mit neuen Flicken und einer Geschwindigkeitsbegrenzung oder die Straße wird in das Instandsetzungskonzept für das Jahr 2015 aufgenommen", sagt der Leiter der städtischen Technischen Betriebe Leverkusen Reinhard Gerlich.