Leverkusen Diesmal elf Jazztage mit erstklassigen Stars

Leverkusen · Die Leverkusener Jazztage vom 5. bis 15. November zählen mit mehr als 200 internationalen Musikern und mehr als 20 000 zu erwartenden Besuchern zählen zu einem der Höhepunkte im nationalen und internationalen Jazzkalender.

 Stabwechsel: Fabien Stiens tritt die Nachfolge von Eckhard Meszelinsky bei den Jazztagen an.

Stabwechsel: Fabien Stiens tritt die Nachfolge von Eckhard Meszelinsky bei den Jazztagen an.

Foto: Uwe Miserius

An den Spielorten Forum, Scala, Topos, Sensenhammer oder Notenschlüssel finden gleichzeitig Konzerte statt. Die Förderung des musikalischen Nachwuchses wird mit dem eigenen "future sounds"-Wettbewerbs forciert. Vom Solokünstler bis zur Big Band sind alle Formationen und nahezu alle Genres vertreten.

Die Fans der Leverkusener Jazztage können in diesem Jahr gleich elf Tage für das größte musikalische Ereignis der Stadt in ihrem Kalender reservieren: Die 36. Neuauflage dieses Festspiels wurde um drei Tage verlängert. Festivalmanager Eckhard Meszelinsky sagt dazu: "Wir wollten wieder einen Topact bieten und hatten fünf Künstler auf unserer Wunschliste.

Tatsächlich haben alle fünf zugesagt." Daher starten die Musiktage bereits am Donnerstag, 5. November, mit einem Konzert von Jan Delay. Dabei steht der Hamburger doch eher für Hip-Hop und Funk. Aber das ist wohl die Handschrift von Fabian Stiens, der Meszelinsky mit den Jazztagen beerbt: "Damit sprechen wir junge Leute an, ein neues Publikum." Fabian Stiens, der seit über zwei Jahren das Opladener Scala managt, wird nach diesen Jazztagen Eckhard Meszelinsky ablösen.

Jan Delay - Absolute Beginner-Sänger und Echo-Gewinner
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Das ist Jan Delay

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Foto: dpa, cAS bsc kde

Der 61-Jährige Meszelinsky sieht den Zeitpunkt als günstig an. Er will sich anschließend auf sein "Kerngeschäft als Immobilienkaufmann" konzentrieren. Im Hintergrund möchte er aber weiter als Helfer und Berater bei den Jazztagen zur Verfügung stehen. Daher ist es für Fabian Stiens wichtig, dass die 36. Jazztage ein voller Erfolg werden, der dann dem Festival im nächsten Jahr den richtigen Schwung verleihen. An dem Programm 2015, wieder gespickt mit erstklassigen Künstlern, soll es nicht liegen.

Denn neben Jan Delay zählen die französische Sängerin Zaz, die US-Jazzsängerin Melody Gardot, und vor allem der deutsche Liedermacher Philipp Poisel zu den Höhepunkten. Aber was heißt da schon Höhepunkt, wenn an den anderen Tagen Namen wie Yellow Jackets, Marcus Miller, John Scofield, Steve Gadd oder Terry Bozzio im Programm auftauchen.

Meszelinsky war im Grunde schon von Anfang an dabei, aber an der Geschichte der Leverkusener Jazztage hat er erst ab 1998 ganz persönlich mitgeschrieben, vor allem als er ab 2000 mit seiner Agentur alleine im finanziellen Risiko stand. Als der Verlust sehr hoch ausfiel und auch noch das Finanzamt auf der Matte stand, wollte er alles hinschmeißen. Doch genau die Berichterstattung über diese Probleme hätten seinerzeit so viel Resonanz beim Publikum ausgelöst, dass die Veranstaltung mit 20 000 Besuchern für die Sponsoren immer interessanter wurde und sich damit später rechnete, gibt er zu.

Weitere Informationen: www.leverkusener-jazztage.de

(sg-)
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